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DLRG und das Projekt Bäderleben: Wichtiger Schritt für eine bessere Bädersituation

Archivmeldung vom 23.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft"
Bild: "obs/DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft"

Mit dem Projekt "Bäderleben" geht ab sofort eine neue Datenbank an den Start, die eine aktuelle Datengrundlage zum Bäderbestand in Deutschland abbildet.

Das Gemeinschaftsprojekt der Hochschule Koblenz, der Bäderallianz Deutschland unter dem Vorsitz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und weiteren Partnern hat zum Ziel, eine valide Datengrundlage und Übersicht zu allen öffentlichen Bädern und Wasserflächen in Deutschland bereit zu stellen. Dies gab DLRG Präsident Achim Haag am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin bekannt.

"Das Problem in den vergangenen Jahren war eine empirisch nicht ausreichend aussagekräftige Abbildung der Bädersituation in Deutschland. 'Bäderleben' ist ein weiterer wichtiger Schritt, dem Schwimmbadsterben der vergangenen Jahre entgegenzuwirken und dadurch die Schwimmfähigkeit der Bevölkerung und insbesondere die unserer Kinder durch neue Wasserflächen zu fördern", sagte Achim Haag im Rahmen der Projektvorstellung.

Durch die Seite baederleben.de, die durch Förderung des Bundesinstituts für Sportwissenschaft am 23. November 2020 online geht, soll die Bäderlandschaft in Deutschland und ihre Entwicklung langfristig und stets aktuell verfolgt werden. Neben wesentlichen Ausstattungsmerkmalen bietet "Bäderleben" umfangreiche Informationen für unterschiedlichste Interessengruppen und eine aufwandsarme Aktualisierung. Darüber hinaus ist eine einfache geografische Suche nach Bädern ("Bäder suchen") und ein Vergleich zwischen verschiedenen Jahren möglich ("Bäder Entwicklung").

Nimmt man die Sportstättenstatistik der Innenministerkonferenz aus dem Jahre 2000, die zu dem Zeitpunkt (01.07.2000) 6.700 Bäder (Hallen-, Freibäder wie auch die schuleigenen Lehrschwimmbecken) auswies, als Grundlage, so ist die Zahl der für die Schwimmausbildung nutzbaren Bäder bis zum Jahre 2020 (23.11.2020) auf rund 4.700 geschrumpft. Allein bei den Schulbädern ist ein Rückgang von 20 Prozent zu beklagen. Haag: "Das Ergebnis kennen wir, 60 Prozent der Kinder, die die Grundschule verlassen, können nicht sicher schwimmen."

Schwimmfähigkeit fördern

Bereits seit Jahren macht die DLRG auf das Problem mangelnder Schwimmfähigkeit und den Zusammenhang zur maroden Infrastruktur vieler Bäder aufmerksam. Insbesondere die Petition "Rettet die Bäder" erregte mediale Aufmerksamkeit und drang bis auf die bundespolitische Ebene vor. "Die Bereitstellung valider Daten ist ein wichtiger Schritt, die in den letzten Jahren zunehmenden Probleme in der Schwimmausbildung zu lösen. Das Projekt 'Bäderleben' ermöglicht durch die nun geschaffene Basis an empirischem Datenmaterial auch für die Politik eine bessere Beurteilungs- und Handlungsfähigkeit", sagte Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, in Berlin.

Dieses Projekt sei auch ein politischer Meilenstein, so DLRG Präsident Haag, denn es sei die Basis für alle kommenden Entscheidungen zur Bädersituation in Deutschland. Und: "Das Projekt Bäderleben ist ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen unserer Petition 'Rettet die Bäder'." Gepflegt wird die Online-Datenbank insbesondere durch die Hilfe sogenannter Badpaten. Das sind bei baederleben.de registrierte Nutzer, die für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten in ihrem Bad zuständig sind. Besucher der Seite können Vorschläge zu Bädern einreichen, die die Badpaten verwalten und annehmen oder ablehnen. Der genaue Ablauf, die Aufgaben der Badpaten und die Möglichkeiten des Engagements werden auf der Homepage im Reiter "Badpaten" näher erläutert. "Künftig werden zahlreiche Badpaten der DLRG zur Verfügung stehen", ist sich der Chef der Rettungsschwimmer sicher.

Quelle: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (ots)

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