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17 200 Menschen wegen Konsums illegaler Drogen im Jahr 2022 stationär behandelt

Archivmeldung vom 25.06.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Rund 17 200 Menschen wurden wegen des Konsums illegaler Drogen im Jahr 2022 stationär im Krankenhaus behandelt. Die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Drogenmissbrauchs lag damit 17 % unter dem Höchstwert von fast 20 800 Fällen im Jahr 2016 und ist seitdem kontinuierlich gesunken. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel an diesem Mittwoch (26. Juni) mit. Binnen 20 Jahren ist die Zahl stationärer Behandlungsfälle wegen Drogenmissbrauchs jedoch um 81 % gestiegen (2002: 9 500 Fälle). Die Daten beziehen sich auf akute Intoxikationen und Vergiftungen durch illegale Substanzen wie etwa Heroin, Kokain oder LSD. Krankenhausbehandlungen infolge von Cannabis-, Tabak- oder Alkoholkonsum zählen nicht dazu.

Zwei Drittel (66 %) der wegen Drogenmissbrauchs stationär behandelten Patientinnen und Patienten im Jahr 2022 waren männlich, ein Drittel (34 %) war weiblich. Mehr als die Hälfte der Behandelten (55 %) war im Alter von 18 bis 39 Jahren, 8 % waren jünger als 18 Jahre.

In der Krankenhausstatistik wird zwischen Vergiftungen einerseits und akuten Intoxikationen (akutem Rausch) andererseits unterschieden. Letztere zählen zu den psychischen Störungen und Verhaltensstörungen und waren in 95 % der Behandlungsfälle (16 300) wegen Drogenmissbrauchs im Jahr 2022 die Ursache. Dagegen waren knapp 900 oder 5 % der Behandlungsfälle wegen Drogenmissbrauchs auf eine Vergiftung durch illegale Substanzen zurückzuführen.

Unfälle unter Einfluss illegaler Drogen im Straßenverkehr binnen 20 Jahren mehr als verdoppelt

Auch im Straßenverkehr kommen Menschen infolge von Drogenkonsum zu Schaden. Im Jahr 2022 erfasste die Polizei gut 2 700 Unfälle mit Personenschaden unter dem Einfluss illegaler Drogen, rund 3 800 Menschen wurden dabei verletzt oder getötet. Die Zahl der Unfälle hat sich binnen 20 Jahren mehr als verdoppelt: Im Jahr 2002 hatte die Polizei noch knapp 1 300 Unfälle unter dem Einfluss illegaler Drogen mit 1 900 Verletzten oder Getöteten erfasst. Hierzu zählen auch Unfälle unter dem Einfluss von Cannabis, dessen Konsum erst 2024 legalisiert wurde. Zum Vergleich: 2022 registrierte die Polizei 16 800 Alkoholunfälle mit Personenschaden und damit gut sechsmal so viele Unfälle unter Alkoholeinfluss wie unter dem Einfluss illegaler Drogen. Insgesamt verzeichnete die Polizei 2022 rund 290 000 Unfälle mit Personenschaden.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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