Ärztepräsident Montgomery fordert Kapitalstock im Gesundheitssystem
Archivmeldung vom 25.08.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittÄrztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat eine neuartige Finanzierung des Gesundheitssystems gefordert. "Ein solide finanziertes Gesundheitssystem braucht einen Mix aus Umlagefinanzierung, Steuerzuschüssen und nach meiner persönlichen Meinung einem Kapitalstock", sagte Montgomery der "Rheinischen Post".
"Der Kapitalstock sollte sich aus einer Prämie der Versicherten speisen", so der Ärztepräsident. Zur Begründung sagte er: "Wir brauchen eine Finanzierung des Gesundheitssystems, die weniger von der Konjunktur abhängig ist und auch auf die demographische Entwicklung reagiert."
Im Kampf gegen den Ärztemangel auf dem Land hat Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery eine Änderung der Approbationsordnung gefordert. "Wir wollen möglichst viele Studenten für einige Wochen zur Ausbildung in eine Landarztpraxis oder in ein ländliches Krankenhaus schicken", sagte Montgomery der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Dafür muss die Approbationsordnung so geändert werden, dass die Ärztekammern in die Betreuung von Medizinstudenten eingebunden werden", so der Ärztepräsident. Die Erfahrung zeige, wer im ländlichen Raum seine Weiterbildung gemacht habe, lasse sich auch eher im ländlichen Raum nieder.
Quelle: Rheinische Post (ots)