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Studie: Mehrheit der Deutschen offen für alternative Wohnformen

Archivmeldung vom 25.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Mehrgenerationenprojekt am Sternberg
Mehrgenerationenprojekt am Sternberg

Bild: Screenshot Internetseite: "https://amsternberg.de/" / Eigenes Werk

60 Prozent der Deutschen sind offen für alternative Wohnformen. Verschiedene Generationen unter einem Dach, mit Freunden in einer WG oder mehrere Familien benachbart - gemeinsam mit anderen zu leben ist vor allem für die unter 35-Jährigen eine Option. 78 Prozent können sich das vorstellen. Sie würden am liebsten mit engen Freunden oder mit Geschwistern zusammenziehen.

Die ältere Generation denkt vor allem an gemeinsames Wohnen mit den eigenen erwachsenen Kindern, auch wenn diese schon eine eigene Familie haben. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Studie "Wohnen nach Corona" der PSD Bank Nord eG, für die 1.000 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren befragt wurden.

Mit Kindern und Enkeln an einer Adresse - rund ein Viertel aller Deutschen könnte sich diese Wohnform vorstellen. Ebenso viele würden mit engen Freunden zusammenziehen. 17 Prozent könnten sich für das Wohnen mit den eigenen Eltern begeistern, nur sechs Prozent mit den Schwiegereltern. Aber auch ein gemeinsames Projekt für die Wohngruppe ist für 17 Prozent der Deutschen attraktiv: Sie würden ein Gutshaus oder einen Resthof gemeinsam mit Gleichgesinnten bewirtschaften oder ein autofreies Wohnprojekt in der Stadt gründen. Der Weg zum Gemeinschaftswohneigentum sollte aus Sicht der Deutschen erleichtert werden: 76 Prozent der Bundesbürger wünschen sich eine Online-Suchbörse, über die sich Kaufinteressierte ein einer Wunschregion zusammenfinden und ein Immobilienprojekt gemeinsam realisieren können.

Zuhause und nicht allein

Von der Koexistenz versprechen sich die Deutschen vor allem gegenseitige Unterstützung. Das ist aus Sicht von 60 Prozent der Befragten der größte Vorzug alternativer Konzepte. Jeder Zweite sieht ein Plus auch darin, dass man mit vertrauten Personen anstatt mit fremden Nachbarn zusammenlebt. Ähnlich vorteilhaft sind aus Sicht der Deutschen die geringeren Wohn- und Lebenshaltungskosten, die entstehen, wenn man sich zusammentut. In Norddeutschland ist sogar 51 Prozent diese Ersparnis wichtig.

Verbunden durch ein gemeinsames Ziel

Zusammenleben mit anderen bedeutet auch, in eine Gemeinschaft eingebunden zu sein. Für 38 Prozent macht das alternative Wohnformen besonders attraktiv. 28 Prozent halten Unterstützung bei der Kinderbetreuung für vorteilhaft, 22 Prozent empfinden ein gemeinsames Ziel, das die Wohngruppe verfolgt, als sehr positiv. Während für die jüngeren Befragten eher die geringeren Kosten ein wichtiges Argument für das Zusammenleben sind, begrüßen die älteren vor allem die gegenseitige Unterstützung.

Mehrere Schultern tragen mehr als eine

Nicht nur haben die Bundesbürger erkannt, dass das gemeinsame Wohnen Kosten spart. Auch können finanzielle Belastungen in Gemeinschaft besser gestemmt werden, Risiken verteilen sich auf mehrere Schultern. "Gemeinsam laufen die Wohn-Partner weniger Gefahr, sich mit der Finanzierung zu übernehmen", erläutert André Thaller, Vorstandsvorsitzender der PSD Bank Nord. "Zugleich werden größere Sprünge möglich. So manches Immobilienprojekt lässt sich erst in Gemeinschaft überhaupt realisieren."

Datenbasis: Für die bevölkerungsrepräsentative Studie "Wohnen nach Corona" wurden im Auftrag der PSD Bank Nord 1.000 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren bundesweit befragt. Die Umfrage wurde im April 2021 online durchgeführt.

Quelle: PSD Bank Nord eG (ots)

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