Terrorverdächtige gefasst
Archivmeldung vom 26.09.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie am Morgen auf dem Flughafen Köln-Bonn festgenommenen Islamisten wollten nach Informationen des Tagesspiegels über Amsterdam und Uganda nach Pakistan reisen.
Vermutlich hätten sich der Deutschsomalier Omar D. und der Somalier Abdirazak B. zur Islamic Jihad Union (IJU) begeben wollen, hieß es in Sicherheitskreisen. Die IJU steckte hinter dem Versuch der so genannten Sauerlandgruppe um den deutsche Konvertiten Fritz Gelowicz, in der Bundesrepublik mehrere Anschläge mit Autobomben zu begehen. Gelowicz und zwei weitere Mitglieder der Gruppe wurden im September 2007 im Sauerland überwältigt. Die beiden auf dem Flughafen Festgenommenen hätten außerdem in Kontakt zu einem Islamisten in Bonn gestanden, der seinerseits eine Verbindung zu dem gesuchten deutschen Islamisten Eric Breininger unterhalten haben soll, war in Sicherheitskreisen zu erfahren. Die Bundesanwaltschaft und das Bundeskriminalamt hatten am Donnerstag eine Öffentlichkeitsfahndung nach Breininger und seinem Freund Hussein al Malla ausgelöst. Der aus dem Saarland stammende Breininger hatte im April in einem Video Selbstmordanschläge angekündigt. Die Sicherheitsbehörden vermuten, dass Breininger und al Malla über den Balkan nach Deutschland gelangen wollen oder schon hier angekommen sind. Breininger hatte engen Kontakt zu einem Mitglied der Sauerlandgruppe und war zur IJU ins pakistanisch-afghanische Grenzgebiet gereist, wo er zum Attentäter ausgebildet wurde.
Nach Überfall islamistischer Jugendlicher auf Polizei in Köln: Bundesanwaltschaft prüft Übernahme der Ermittlungen
Die Bundesanwaltschaft prüft nach dem Angriff islamistischer Jugendlicher auf die Polizei in Köln, ob sie die Ermittlungen an sich zieht. Es sei ein entsprechender Vorgang eingeleitet worden, sagte der Sprecher der Bundesanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Frank Wallenta, am Freitag dem Tagesspiegel. Ein Ergebnis sei Anfang kommender Woche zu erwarten.
Drei Jugendliche hatten am Mittwoch eine Polizeistreife in einen Hinterhalt gelockt, um die Dienstwaffen der Beamten rauben zu können. Die Beamten gaben Warnschüsse ab, die Jugendlichen feuerten ebenfalls und wurden später festgenommen.
Quelle: Der Tagesspiegel