GDL-Vorsitzender Claus Weselsky: Tarifabschluss mit erstem Bahnunternehmen zur Arbeitszeitverkürzung erfolgt
Archivmeldung vom 14.12.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky, äußert sich bei phoenix zum ersten Etappensieg im Hinblick auf die tarifliche Arbeitszeitverkürzung, die auf 35 Stunden in der Woche reduziert werden soll.
Mit einem Unternehmen gebe es inzwischen eine Einigung, so Weselsky und zwar mit der NETINERA Deutschland GmbH, die zur italienischen Staatsbahn gehört. "Das waren die Einzigen, die mit uns tatsächlich tief in diese Verhandlungen eingestiegen sind", lobt der GDL-Chef gegenüber phoenix die Verhandlungen. Das Ergebnis sei nun die stufenweise Absenkung der Wochenarbeitszeit, beginnend mit der ersten Stufe zum 1. Januar 2025. Die Tarifkommission habe "alles einstimmig als hervorragenden Abschluss abgesegnet". Wir haben Forderungen gestellt, die sind hoch und die sind über die Wochenarbeitszeitabsenkung, was sehr speziell ist und neu im Gesamtgefüge, auch sehr anspruchsvoll", so der Gewerkschafter, zum aktuellen Konflikt zwischen der GDL und der Deutschen Bahn AG, in dem die GDL ihre Entschlossenheit im Dezember bereits mit Warnstreiks untermauert hat.
Weselsky ist überzeugt, dass die Absenkung der Wochenarbeitszeit um drei Stunden die Arbeit im Schichtsystem für Eisenbahnerinnen und Eisenbahner attraktiver machen werde.
Empört zeigt er sich von den Bonuszahlungen an die DB-Vorstandsmitglieder, damit werde das Feuer "richtig angefacht". "Wir sollen den Gürtel enger schnallen und die Herrschaften fahren die Boni mit der Schubkarre davon."
Quelle: PHOENIX (ots)