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Bericht: Fahnder ermittelten wegen Sozialbetrugs gegen Anis Amri

Archivmeldung vom 29.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gerichtshammer: kleine Delikte via Skype verhandelt. Bild: Reckmann/pixelio.de
Gerichtshammer: kleine Delikte via Skype verhandelt. Bild: Reckmann/pixelio.de

Den deutschen Ermittlungsbehörden ist offenbar früh bekannt gewesen, dass der mutmaßliche Attentäter vom Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz, Anis Amri, mehrere Identitäten genutzt hat. Nach Informationen des "Spiegel" eröffnete die Staatsanwaltschaft Duisburg im April 2016 ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugs gegen Amri, weil er für einen kurzen Zeitraum im November 2015 mehrfach Sozialleistungen bekam.

Bei der Berliner Staatsanwaltschaft wurde Amri demnach bereits 2015 aktenkundig. Auf dem Gelände des Berliner Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lageso), wo der Tunesier offenbar unter dem Namen "Ahmad Zaghoul" auftrat, soll Amri einem Wachmann mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Das Verfahren wurde eingestellt, weil "Zaghoul" nicht auffindbar war.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) führte Amri später absichtlich unter einem falschen Namen, um ihn trotz laufender Ermittlungen in Sicherheit zu wiegen, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter. Ein Vertreter der Behörde war im März bei einer Besprechung im Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum (GTAZ) dabei, wo es um den Fall Amri ging.

Auf Bitten der Sicherheitsbehörden ließ das Bamf Amri in dem Glauben, es kenne seinen richtigen Namen nicht. Die Ausländerbehörde in Kleve stellte daraufhin eine Duldungsbescheinigung aus – auf Ahmed Almasri.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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