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Fall Dennis: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen dreifachen Mordes

Archivmeldung vom 20.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Die Staatsanwaltschaft Stade hat Anklage gegen einen 40-jährigen Mann wegen dreifachen Mordes und 20 Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern erhoben. "Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, den in den Medien als `Maskenmann` bezeichneten Angeschuldigten für die ihm vorzuwerfenden Taten strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen", sagte der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Stade, Kai Thomas Breas.

Dem 40-Jährigen wird vorgeworfen, im September 2001 den damals neunjährigen Dennis K. aus einem Schullandheim in Wulsbüttel entführt und getötet zu haben. Zuvor soll er im Juli 1995 in ein Ferienzeltlager am Selker Noor in der Nähe von Schleswig eingedrungen sein und den damals achtjährigen Dennis R. mitgenommen haben.

In der Folgezeit soll er Dennis R. dann mit nach Dänemark in ein Ferienhaus genommen haben, wo er den Jungen einige Zeit später tötete und im nahegelegenen Dünensand vergrub. Schließlich tötete er laut Anklageschrift im März 1992 den damals 13-jährigen Stefan J., den er aus einem Internat nahe Scheeßel entführte. Die Staatsanwaltschaft gehe diesbezüglich von Mord aus, weil der Angeschuldigte die Kinder heimtückisch und aus niedrigen Beweggründe getötet habe.

Darüber hinaus geht die Anklageschrift davon aus, dass er zur Verdeckung von zuvor an den Kindern begangenen Sexualstraftaten tötete. Daneben ist der Mann wegen 20 Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt. Der Mann hatte anlässlich seiner polizeilichen Vernehmung eingeräumt in circa vierzig Fällen in Wohnhäuser, Schullandheime und Zeltlager eingedrungen zu sein und Kinder sexuell missbraucht zu haben.

Von diesen circa vierzig Taten waren mehrere jedoch bereits verjährt, so dass nur 20 Fälle zur Anklage gebracht wurden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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