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Zeugenaufruf! Falscher Polizist erbeuten in Hannover 38 000 Euro und Schmuck

Archivmeldung vom 20.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: aboutpixel.de/Michael Grabscheit
Bild: aboutpixel.de/Michael Grabscheit

Mit der Masche des falschen Polizeibeamten haben bislang unbekannte Täter am Donnerstag, 19.10.2017, zwischen 15:00 und 15:30 Uhr, an der Eichstraße in der Oststadt eine Seniorin um ihre Ersparnisse gebracht.

Wie so oft hatten es dreiste Täter auch in diesem Fall auf das Vermögen abgesehen und der älteren Dame in mehreren Telefonaten Ermittlungen der Polizei im Zusammenhang mit einem Einbruch vorgegaukelt, ihr gegenüber Gefahrenszenarien ausgemalt und sie schließlich dazu gebracht, ihnen ihre Wertsachen auszuhändigen. Der falsche Polizist, "Herr Lehmann", aber auch eine junge Frau mit Namen "Sabine" die die Verbindung zur hannoverschen Polizei hergestellt hatte sowie ein "Staatsanwalt" - alles gelogen und trickreich inszeniert, um die Seniorin in Angst und Schrecken zu versetzen und sie zur Herausgabe ihres Vermögens zu bewegen. Der Plan der Trickbetrüger ging auf - die Seniorin packte ihr gesamtes Geld und ihren Schmuck in einen Beutel und deponierte ihn, wie besprochen, vor dem Mehrfamilienhaus an der Eichstraße, Ecke Rummanstraße. Erst später, als der Beutel bereits abgeholt worden war, erkannte die Dame den Betrug.

Weitere 13 Anrufe, bei denen sich die Täter als Polizeibeamte ausgegeben hatten, registrierte die Kripo in Hannover allein am Mittwoch und Donnerstag - hier sind die Betrüger aber leer ausgegangen. Die Polizei bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich mit dem Kriminaldauerdienst Hannover unter der Rufnummer 0511 109-5555 in Verbindung zu setzen.

Und die Polizei warnt vor Anrufen falscher Polizeibeamter und gibt erneut Tipps, insbesondere an Seniorinnen und Senioren, an Angehörige, aber auch an Bankmitarbeiter:

- Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren Vermögensverhältnissen, Kontoverbindungen oder anderen persönlichen Daten - Polizeibeamte erfragen personenbezogene Daten nie am Telefon!

- Gehen Sie in keinem Fall auf Geldforderungen oder die Übergabe von Wertgegenständen ein!

- Überprüfen Sie sorgfältig Polizeiausweise und fragen Sie im Zweifel bei Ihrer örtlichen Dienststelle nach. Lassen Sie keine Fremden in ihr Haus beziehungsweise ihre Wohnung!

- Setzen Sie sich mit Ihrer örtlichen Dienststelle in Verbindung, wenn Sie einen Anruf von einem mutmaßlichen Polizisten erhalten haben oder wählen Sie den Notruf!

- Klären Sie als Bankmitarbeiter bei möglichen Verdachtsfällen im Rahmen Ihrer Möglichkeiten Ihre Kunden auch über diese Masche auf und informieren Sie noch vor der Auszahlung hoher Geldbeträge die Polizei!

Quelle: Polizeidirektion Hannover (ots)

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