Atomkraftwerke sind laut Trittin "Gelddruckmaschinen"
Archivmeldung vom 02.07.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlMit ihrer Forderung nach längeren Laufzeiten für Atomkraftwerke wollen die Energiekonzerne nach Ansicht des früheren Bundesumweltministers und jetzigen Vize-Fraktionschef der Grünen, Jürgen Trittin, nur ihren Profit steigern. Trittin sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagausgabe): "Atomkraftwerke sind Gelddruckmaschinen."
Das Betreiben von Altanlagen sei für die Energiekonzerne eine
höchst profitable Angelegenheit. Kein neues Kernkraftwerk könne zu
solchen Preisen produzieren, "weil die alten inzwischen vollständig
abgeschrieben sind". Pünktlich zum Energiegipfel stünden allerdings
fünf von 17 laufenden Atomkraftwerken still: "Die PR-Schlacht hat die
Industrie vor dem Gipfel schon einmal verloren", so Trittin.
Der Energiegipfel diene in erster Linie der Klimapflege zwischen Wirtschaft und Bundesregierung. "Alle Innovationen im Bereich der Energiepolitik konnten auch wir nur gegen und im Streit mit den großen Monopolisten durchsetzen", so der ehemalige Bundesumweltminister der rot-grünen Regierung. "Am Ende entscheidet aber der Gesetzgeber." Die jetzige Bundesregierung müsse sich deshalb fragen lassen, "ob sie ihre Ziele am Ende als Konsens innerhalb der großen Koalition auch durch den Bundestag bringt. Das sehe ich noch nicht."
Quelle: Pressemitteilung Saarbrücker Zeitung