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Sozialverband VdK warnt vor wachsender Wohnungslosigkeit

Archivmeldung vom 15.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Obdachloser in der Innenstadt: Jugendliche landen oft in der Gosse weil ihnen die Hartz-IV Leistungen vollständig versagt werden (Symbolbild)
Obdachloser in der Innenstadt: Jugendliche landen oft in der Gosse weil ihnen die Hartz-IV Leistungen vollständig versagt werden (Symbolbild)

Foto: Hendrike
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der erneut gesunkenen Zahl von Sozialwohnungen und steigender Mieten warnt der Sozialverband VdK Deutschland vor wachsender Wohnungslosigkeit. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Vor allem müssen wir für Menschen mit wenig Geld sorgen und sie davor schützen, dass hohe Mieten sie in die Wohnungslosigkeit treiben. In der Grundsicherung müssen die Kosten der Unterkunft an die realen Wohnungsmarktverhältnisse angepasst werden."

Bentele drängte zudem auf eine Wende in der Rentenpolitik, damit Menschen im Alter auf eine gute Rente vertrauen und ihre Miete zahlen könnten. "Dazu gehört unter anderem, die Grundrente einzuführen, und zwar ohne Bedürftigkeitsprüfung."

Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ist nach Darstellung der VdK-Präsidentin riesig: "Wenn fast zwei Millionen bezahlbare Wohnungen in Deutschland fehlen, dann ist das ein klarer Handlungsauftrag an die Bundesregierung, hier endlich tätig zu werden." Nur leider komme die im Koalitionsvertrag angekündigte Wohnraumoffensive nicht aus der Defensive. Bentele betonte, Alleinerziehende mit Kindern, Langzeitarbeitslose, Rentnerinnen und Rentner, Menschen mit Behinderung, aber auch junge Familien sollten keine Angst haben, die jetzige Wohnung zu verlieren, weil die Miete ungebremst steige.

Als wichtiges Rezept gegen die Wohnungsnot bezeichnete Bentele Investitionen in sozialen und barrierefreien Wohnungsbau. Neubauten lösen das Problem nach ihren Worten aber nur begrenzt: "Wir brauchen auch Regelungen für den Bestand."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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