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Aufruf zum öffentlichen Protest gegen das thailändische Todesurteil und gegen die Untätigkeit der Deutschen Regierung

Archivmeldung vom 14.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der Deutsche Gordon Koschwitz wurde unter grober Verletzung der Menschen- und Grundrechte in Thailand zum Tode verurteilt. Gordon erhielt während der Ermittlungen und vor Gericht keinen offiziellen Dolmetscher. Die Deutsche Regierung glänzt durch Desinteresse - die Verantwortlichen wollen davon nichts wissen.

Genau das dokumentiert dieser Fall. Die Anzeige des Vaters vom 24.11.2004 wegen mehrer Mordanschläge auf Gordon interessierte weder die thailändischen noch die deutschen Behörden. Laut des ehemaligen Außenministers Fischer, sei dies Angelegenheit eines souveränen Staates. Obwohl ihm 42 Ermittlungsmängel und Manipulationen
mitgeteilt wurden, erfolgte kein deutscher Einspruch. Der Antrag des Vaters, diese Unzulänglichkeiten durch das BKA prüfen zu lassen, interessierte keinen. Die Anzeige gegen Fischer vom 27.3.05 wegen unterlassener Hilfeleistung und der geplanten Ermordung des Deutschen Gordon wurde von der Staatsanwaltschaft mit der unglaublichen Begründung eingestellt:

"Der Vater von Gordon könne nicht nachweisen, dass Herr Fischer die an ihn geschriebenen Briefe auch wirklich gelesen hat". Innenminister Schily wurde am 12.11.04 informiert - ohne Reaktion. Dem Ausschuss für Menschenrechte des Bundestages wurde der Fallvorgetragen, der ihn am 27.9.05 an den Petitionsausschuss weitergereicht hat. Viele Bundestagsabgeordnete wurden um Hilfe gebeten - vergebens.

Während der Gerichtsverhandlung wurde deutlich, dass weder Motiv, DNA-Spuren noch eindeutige Zeugenaussagen Gordon belasten. Im Todesurteil wurde kein exakter Todeszeitpunkt aufgeführt und die Todesursache entgegen 2 widersprüchliche Untersuchungsergebnisse ausgesprochen. Gordon wurde mit zweifelhaften Begründungen zum Tode verurteilt.

Die Deutschen Regierung hat weder das Todesurteil noch die Berufungsbegründung ins Deutsche übersetzen lassen.  Der Vater bittet um Protestschreiben an alle politischen Vertreter, sich endlich für Gerechtigkeit und gegen die Todesstrafe einzusetzen. Wann fangen unsere Politiker endlich an, sich auch um Deutsche zu kümmern?

Quelle: Pressemitteilung Hilfsgemeinschaft für Opfer Thailändische

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