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Freien, klimagerechten Güterverkehr über den Brenner gewährleisten - Brossardt: "Europarechtswidrige Eingriffe müssen beendet werden"

Archivmeldung vom 18.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bild: Rudolpho Duba / pixelio.de
Bild: Rudolpho Duba / pixelio.de

Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. betont die Bedeutung der Brennerstrecke als Zentralachse für den Güterverkehr in Europa. "Mobilität ist für unseren Wirtschaftsstandort ein Garant für Wertschöpfung. Daher ist der Brennertransit für uns von herausragender Bedeutung. Doch leider stecken wir bei diesem Thema buchstäblich in einer verfahrenen Situation", sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt auf einem Kongress zum Güterverkehr über den Brenner.

Der Güterverkehr entlang des Brenner-Korridors befindet sich in einem starken Spannungsfeld. Mit 2,48 Millionen Lkw verzeichnete der Brenner-Transit 2022 einen neuen Höchstwert. Logistik- und Transportunternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Dazu gehören ein wachsender Transportbedarf, der Mangel an Lkw-Fahrer*innen, die Klimaziele und Infrastrukturengpässe. "Die größten Hindernisse sind die europarechtswidrigen Eingriffe in den freien Warenverkehr wie durch die Blockabfertigung an der Landesgrenze Bayern/Tirol. Wir sprechen uns auch klar gegen eine Mauterhöhung aus. Das wäre eine weitere Belastung für unsere Unternehmen, zu der es keinesfalls kommen darf. Auch das Nachtfahrverbot für Lkw mit der besten Schadstoffklasse Euro 6 muss aufgehoben werden. Statt Verboten braucht es klima- und umweltgerechte Lösungen mit technologieoffenen Innovationen", fordert Brossardt.

Ein klimagerechter Güterverkehr über den Brenner, der die Bedürfnisse der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Umwelt gleichermaßen achtet, ist für Logistik, Produktion und Export zentral. "Der Brenner Basistunnel wird das Herzstück des transalpinen Güterverkehrs bilden. Als bayerische Wirtschaft fordern wir seit langem eine klare zeitliche Perspektive für Planung und Bau der bayerischen Zulaufstrecke. Hier muss das Tempo dringend erhöht werden", fordert Brossardt und ergänzt: "Insgesamt muss die Ist-Situation auf der Brenner-Route so schnell wie möglich verbessert werden, auf der Straße und auf der Schiene".

"Im Rahmen unseres vom Bayerischen Staatsministerium für Bauen und Verkehr geförderten Projekts 'Klimafreundlicher Brennertransit', durchgeführt vom LKZ Prien, haben wir uns zum Ziel gesetzt, Möglichkeiten für Transporte auf der Schiene aufzuzeigen. Gebot der Stunde muss sein, die vorhandenen Schienenkapazitäten effizienter zu nutzen. Befragungen der beteiligten Unternehmen zeigen, wie groß der Informationsbedarf zum Schienengüterverkehr ist. Daher wurden konkrete Anforderungen an eine zentrale und digitale Informationsplattform formuliert. Hier setzen wir auf die Umsetzung durch den Staat", so Brossardt abschließend.

Quelle: ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V. (ots)

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