Ärztepräsident Reinhardt: Bei Corona-Fällen muss nicht die ganze Schule 14 Tage geschlossen werden
Archivmeldung vom 12.08.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttÄrztepräsident Klaus Reinhardt hat sich im Fall von Corona-Infektionen gegen die Schließung ganzer Schulen ausgesprochen und hält eine 14-tägige Quarantäne ohnehin für zu lang. "Wenn ein Corona-Fall in einer Schule auftaucht, muss nicht direkt die Schule für 14 Tage geschlossen werden", sagte Reinhardt der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Es reiche, wenn einzelne Klassen oder Kurse zu Hause blieben. Voraussetzung dafür sei natürlich, dass die Schülerinnen und Schüler auch nur in diesen Gruppen zusammenkämen. "Darauf müssen die Schulen achten und entsprechende Konzepte machen."
Leider seien viele Schulen mit Blick auf ihre Hygiene- und Abstandskonzepte auf den Start nach den Sommerferien nicht ausreichend vorbereitet, kritisierte der Ärztepräsident. Zur Dauer von Quarantänen bei Infektionen mit dem Corona-Virus sagte er: "Grundsätzlich halte ich 14 Tage Quarantäne ohnehin für sehr lang bemessen. Es gibt inzwischen Studien, wonach auch sieben Tage ausreichen, bis das Ansteckungsrisiko vorbei ist."
Quelle: Rheinische Post (ots)