Stimme des Kalifats im Internet - Al-Qaida Livestream kam aus Deutschland
Archivmeldung vom 14.04.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBereits am 21. März veröffentlichten Hamburger IT-Sicherheitsexperten Hintergründe über die Produktion und die Endverbreitung des terroristischen Drohvideos gegen Deutschland und Österreich.
Während PAN AMP belegte, dass sich die Stimme des Kalifats über
Erfurt im Internet verbreitet, bestätigte der Sprecher des
Bundesinnenministeriums den aufgefundenen Server als "im technischen
Sinne Durchgangsstation einer Nachricht". Die "technische
Durchgangsstation" entpuppte sich zwischenzeitlich jedoch als
Livestream-Server der seit Monaten die Stimme des Kalifats im
Internet war.
Die Fahndung per Deep-Internet-Recherche ergab bislang 12
felsenfeste Belege, dass der in Erfurt enttarnte Server bereits seit
2006 Al-Qaida Inhalte per Internet verbreitete. Hierzu gehörte u.a.
eine umfangreiche Kollektion von Angriffsvideos der Islamic Army
gegen die US Army im Irak, sowie zahlreiche Aufrufe zum Jihad.
Zumindest seit Januar 2007 wurde der Server zusätzlich per 24 Stunden
Livestream zur Stimme des Kalifats im weltweiten Internet. Auch
Internet-Fahnder aus den USA bestätigen dieses PAN AMP
Recherche-Ergebnis in einem unabhängigen Bericht vom 23. Januar 2007
der zwischenzeitlich der PAN AMP AG vorliegt.
Weiter wurde über den Server Material verbreitet, welches von
Terror-Sympathisanten als Autorisierung zu Terroranschlägen in
Deutschland und Österreich missverstanden werden kann.
Da der Server zwischenzeitlich staatlichen Stellen zur Verfügung steht, stellte der Vorstand der PAN AMP AG, Bert Weingarten, die Forderung an das BKA, nunmehr alle zur Verfügung stehenden Kräfte zu nutzen, um der in Deutschland aktiven Zelle unmittelbar das Handwerk zu legen.
Quelle: Pressemitteilung PAN AMP AG