Unachtsamkeit ist häufige Unfallursache
Archivmeldung vom 29.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUnachtsamkeit beim Autofahren führt häufiger zu Unfällen als viele annehmen: Über ein Drittel aller Autofahrer waren laut einer Umfrage schon einmal aufgrund mangelnder Aufmerksamkeit in einen Unfall verwickelt.
TNS Emnid befragte 845 Autofahrerinnen und Autofahrer im Auftrag von "Risiko raus!", der Präventionskampagne von Berufsgenossenschaften und Unfallkassen zum sicheren Fahren und Transportieren.
Interessant war vor diesem Hintergrund, was die Konzentration der Fahrer möglicherweise einschränken könnte. Gefragt wurde daher auch danach, was die Befragten sonst noch tun, wenn sie am Steuer sitzen. Vorne lagen wenig überraschende Tätigkeiten: Rund 90 Prozent antworteten, sich mit dem Beifahrer zu unterhalten. 82 Prozent bedienen das Radio. Immerhin jeder vierte Autofahrer gab jedoch an, während der Fahrt das Navigationsgerät zu bedienen und jeder Fünfte telefoniert oder tippt SMS. Sogar der Körperpflege widmen sich manche am Steuer: Immerhin 13 Prozent der Befragten sagten, sie würden sich während der Fahrt schminken oder rasieren.
Gerade junge Autofahrer geben den Verlockungen der Technik gerne nach. Im Schnitt geben die Unter-40-jährigen häufiger als Autofahrer jenseits der 40 an, am Steuer zu telefonieren, Kurznachrichten zu schreiben oder das Navigationsgerät zu bedienen. Und das kann gefährlich werden: "Mangel an Konzentration ist eine Hauptunfallursache", so Professor Dirk Windemuth, Experte für Verkehrssicherheit am Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG). "Wer Auto fährt, sollte mit dem Kopf bei der Sache sein. Er gefährdet sonst sich und andere Verkehrsteilnehmer."
Auch wenn es unbequem sein mag - sicherer ist: Rechts ran fahren und den Wagen abstellen oder auf Autobahnen einen Rastplatz aufsuchen, um sich zu orientieren oder zu telefonieren. Die Straßenverkehrsordnung untersagt das in die Hand nehmen von Handys während des Fahrens ohnehin. Das betrifft auch Smartphones mit Navigationsfunktion.
Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)