Untreuevorwürfe gegen Ex-Geschäftsführer der Parkinson-Vereinigung
Archivmeldung vom 24.08.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDie Deutsche Parkinson Vereinigung erhebt schwere Vorwürfe gegen ihren ehemaligen Geschäftsführer. Friedrich-Wilhelm Mehrhoff soll über Jahre hinweg Gelder in Millionenhöhe veruntreut haben, er ist seit Juni im Ruhestand. Der Ex-Geschäftsführer hat auf eine Anfrage bislang nicht reagiert.
Die Deutsche Parkinson Vereinigung – kurz DPV - ist eine der größten Selbsthilfeorganisationen in Deutschland. Die Organisation wirft ihrem ehemaligen Geschäftsführer vor, mehr als 1,8 Millionen Euro gemeinnütziger Gelder veruntreut zu haben. Laut DPV soll Friedrich-Wilhelm Mehrhoff vor allem Geld aus Erbschaften heimlich auf ein Schattenkonto geleitet und dann über Jahre hinweg am Bankschalter oder am Geldautomaten abgehoben haben. Es gebe keine Anhaltspunkte, dass das Bargeld für die Zwecke der DPV verwendet wurde. So erklärte es nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung ein mit der Aufarbeitung des Falls beauftragter Rechtsanwalt am heutigen Donnerstag auf einer nicht-öffentlichen Versammlung der Parkinson-Vereinigung. Das Rechercheteam konnte auch Belege einsehen, auf die sich der Verdacht der DPV stützt. Der Ex-Geschäftsführer hat auf eine Anfrage bislang nicht reagiert.
Mehrhoff ist seit Juni dieses Jahres in Rente. Die Unregelmäßigkeiten sollen dem neuen DPV-Vorstand aufgefallen sein und wurden durch eine externe Rechtsanwaltskanzlei untersucht. Der DPV-Vorstand erklärte, Strafanzeige stellen zu wollen. Die Staatsanwaltschaft wird den Vorwürfen dann nachgehen müssen.
Die Deutsche Parkinson Vereinigung ist ein gemeinnütziger Verein. Er zählt nach eigenen Angaben rund 14 000 Mitglieder und ist damit eine der größten Selbsthilfe-Organisationen in Deutschland.
Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)