Mathematiker des MATHEON stellen Löser für Sudokus ins Internet
Archivmeldung vom 19.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit der von Prof. Volker Kaibel und Thorsten Koch zum Teil im MATHEON entwickelten Standard-Software für ganzzahlige Optimierungsprobleme lassen sich auch mehrere Tausend Sudokus in einer Minute lösen kann, ohne sich groß anstrengen zu müssen. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel spielt dabei keinerlei Rolle.
Seit den 1950er Jahren hat sich die ganzzahlige Optimierung zu einem der
wichtigsten Modellierungs- und Optimierungswerkzeuge für viele praktische
Probleme entwickelt. Heute hat die ganzzahlige Optimierung viele Anwendungen,
beispielsweise in der Produktion, in der Planung von Telekommunikations- und
Nahverkehrsnetzen und in der Tourenplanung. Sie ist auch die wichtigste Methodik
in diesem Anwendungsfeld des Berliner DFG-Forschungszentrums MATHEON, Mathematik
für Schlüsseltechnologien. Experimente der beiden MATHEON-Mathematiker Prof.
Volker Kaibel und Thorsten Koch ergaben, dass die zum Teil im MATHEON
entwickelte Standard-Software für ganzzahlige Optimierungsprobleme auch mehrere
Tausend Sudokus in einer Minute lösen kann, ohne sich groß anstrengen zu müssen.
Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel spielt dabei keinerlei Rolle.
Jetzt
bieten die beiden Mathematiker und das MATHEON diesen Lösungsservice für alle
Fans der Sudoku-Rätsel auch im Internet an. Über die Internetseite des Matheon
(www.matheon.de) wird am Montag eine Seite frei geschaltet, auf der die
Rätselfreunde teilweise ausgefüllte Sudokus eingeben und diese lösen lassen
können.
Mit ihrem Internet-Angebot verfolgen Volker Kaibel und Thorsten
Koch aber noch ein weiteres Ziel, das mit einem kleinen Wettbewerb verbunden
ist: Die Mathematiker sind auf der Suche nach eindeutig lösbaren Sudokus mit
besonders kleinen vorgegebenen bzw. möglichst wenig vorgegebenen Einträgen.
Dahinter steckt die derzeit noch offene Frage, ob es eindeutig lösbare Sudokus
mit weniger als 17 bereits ausgefüllten Feldern gibt. Wer also ein lösbares
Sudoku mit möglichst wenigen Vorgaben findet, hat die Chance, einen kleinen
Preis zu bekommen. Schließlich interessiert die beiden Forscher auch, wie viele
verschiedene Sudoku-Rätsel es überhaupt gibt.
Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V