Kitas wollen Fingerabdrücke von Eltern scannen
Archivmeldung vom 24.11.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakPer Fingerabdruck sollen sich Eltern in Zukunft an evangelischen Kitas in Berlin ausweisen. Damit wollen die Einrichtungen verhindern, dass Unbekannte die Kinder abholen. In einer Testphase wollen die Kitas das Modell erproben und hoffen auf die Zustimmung der Eltern.
Für 17 evangelische Kindertagesstätten in Berlin-Mitte gibt es Überlegungen, aus Sicherheitsgründen künftig die Fingerabdrücke der Eltern zu scannen. Mit dieser Maßnahme wollen die Kitas verhindern, dass Unbefugte die Kinder abholen, sagte die Geschäftsführerin der Kitas, Kathrin Janert, am Montag der RBB-Welle Radio Berlin. Bei dem Pilotprojekt sollen Erziehungsberechtigte ihre Fingerabdrücke von einem Gerät auslesen lassen, wenn sie die Kinder in die Kita bringen und von dort abholen.
Janert betonte, die geplante dreimonatige Testphase werde erst nach eingehender Rücksprache mit den Eltern und nur mit deren Zustimmung begonnen. Gerade in Bezug auf den Datenschutz müssten einige Fragen geklärt werden, etwa was mit den gewonnenen Daten gemacht werde. "Wir werden Anfang Dezember eine große Versammlung für die Eltern machen, wo wir genau all diese Fragen ausdiskutieren", unterstricht die Geschäftsführerin. Es solle mit den Eltern zusammen ein Weg gesucht werden, "der am Ende für alle gut ist".