USA: Kältewelle treibt Unternehmen in den Ruin
Archivmeldung vom 25.01.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Kältewelle in den USA lässt nicht nur die Gaspreise trotz riesiger Schiefergas-Vorkommen und Fracking rasant ansteigen, sondern zwingt Verbraucher und selbst Unternehmen finanziell immer mehr in die Knie. So ist der Preis für Erdgas auf fast fünf Dollar für eine Mio. "British thermal Units" (BTU) gestiegen, pro Megawattstunde sind das rund 13 Euro.
Obwohl dieser Anstieg nun einen Wert markiert, der in Europa gerade einmal die Hälfte von dem ausmacht, was Gas hierzulande kostet, ist eine Verteuerung um etwa 150 Prozent in weniger als zwei Jahren offenbar Grund genug, so manche Kalkulationen durcheinander zu bringen - nicht zuletzt auch deshalb, weil der Anstieg in einigen Regionen noch deutlich höher ausfällt.
Besonders hart trifft es den Nordosten des Landes. So musste sogar die Preisanzeige an der Rohstoffbörse IntercontinentalExchange von zwei auf drei Stellen geändert werden. Der Preis schnellte kurzzeitig sogar auf nie dagewesene 135 Dollar pro Mio. BTU hinauf. Unternehmen, die keine Langzeitverträge haben, mussten wegen der Kosten bereits zusperren.
Viele Papierfabriken betroffen
Doch bis zur Schließung von Unternehmen muss es nicht immer gleich kommen. Die Papiermühle Gorham Paper and Tissue in New Hampshire beispielsweise hat wegen der hohen Gaspreise angekündigt, die Produktion herunterzufahren und Personal abzubauen, wie der Boston Globe berichtet. Weitere Papierfabriken im US-Bundesstaat Maine sollen ebenfalls betroffen sein.
Das Preishoch dürfte Analysten zufolge jedoch kein Dauerzustand bleiben. Gasmarktexperten rechnen damit, dass sich der Gaspreis wieder einpendelt, wenn die Kältewelle in den Vereinigten Staaten vorbei ist. Auch vor Beginn der Kältewelle war der Gaspreis in den USA jedoch wieder kontinuierlich gestiegen.
Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann