WAZ: Insolvenzverwalter will Zerschlagung von Galeria verhindern - GKK-Chef: 16 Filialen sind unrentabel
Archivmeldung vom 01.02.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Insolvenzverwalter von Galeria Karstadt Kaufhof, Stefan Denkhaus, will eine Zerschlagung der Essener Warenhauskette verhindern. "Wir haben den Plan, einen Investor für Galeria Karstadt Kaufhof als Ganzes zu finden", sagte Denkhaus der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Online am Donnerstag) und dem Hamburger Abendblatt. "Wenn potenzielle Investoren Interesse an einzelnen Standorten oder Paketen von mehreren Filialen haben, nehmen wir dies zur Kenntnis. Bevorzugt sprechen wir aber zunächst einmal mit möglichen Käufern, die das Unternehmen in seiner Gesamtheit weiterführen wollen", betonte Denkhaus. Schon im Frühjahr 2024 will er Klarheit zum künftigen Galeria-Eigentümer schaffen. "Unser Ziel ist, die Verträge spätestens im April unterschrieben zu haben."
Es hätten sich bereits viele potenzielle Investoren gemeldet, sagte Denkhaus. "Das Warenhaus lebt. Galeria hat Zukunft und das ist auch entscheidend dafür, dass unsere Innenstädte nicht veröden", so der Insolvenzverwalter. "Es muss ganz klar das Ziel sein, dass das die letzte Insolvenz ist. Die Chancen sind gut."
Galeria-Chef Olivier Van den Bossche berichtet in dem WAZ-Doppelinterview von einem guten Weihnachtsgeschäft des Warenhauskonzerns. "Das Quartal von Oktober bis Dezember ist sehr gut gelaufen. Die Umsätze lagen über dem Vorjahr und die Besucherzahlen haben sich gegen den Markttrend erfreulich entwickelt", sagte Van den Bossche. 16 der bundesweit 92 Filialen seien indes unrentabel. "Wir haben 16 Filialen, die durch die zu hohen Mieten unrentabel sind", so der Manager.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)