Dänemark: Migranten sollen sich ihre Sozialleistungen vollzeit erarbeiten
Archivmeldung vom 08.09.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDänemarks Regierung will im Umgang mit Zuwanderern künftig andere Saiten aufziehen. Die Zahl der Asylbewerber soll auf null gesenkt werden. Die bereits im Land befindlichen Migranten sollen nur dann Sozialleistungen beziehen, wenn sie dafür in Vollzeit arbeiten. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Eine neue Arbeitslogik wolle man einführen, bei der die Menschen die Pflicht hätten, sich nützlich zu machen, erklärte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Dienstag. „Und wenn sie keine Arbeit finden, müssen sie für ihre Zuwendungen arbeiten.“ Wie NTV berichtet, soll die neue Regelung zunächst für diejenigen Migranten gelten, die bereits seit drei bis vier Jahren im Land sind und weder über ein bestimmtes Maß an Bildung, noch über Sprachkenntnisse verfügen. Die Arbeitswoche solle mindestens 37 Stunden pro Woche betragen. "Das kann ein Job am Strand sein, bei dem man Zigarettenstummel oder Plastik aufsammelt oder Hilfe bei der Lösung verschiedener Aufgaben in einem Unternehmen", sagte Arbeitsminister Peter Hummelgaard. "Das Wichtigste für uns ist, dass die Menschen aus ihren Häusern herauskommen", fügte er hinzu.
Die Arbeit solle den Zuwanderern auch bei der Integration helfen, so Frederiksen. Viel zu lange habe man den Menschen einen schlechten Dienst erwiesen, indem man nichts von ihnen verlangt habe. Gerade bei Frauen aus dem Nahen Osten, Nordafrika und der Türkei sei die Erwerbstätigenquote sehr niedrig.
Das dänische Parlament muss die Pläne der sozialdemokratischen Regierung noch genehmigen. Wie NTV berichtet, gibt es bisher nur von den Linken Kritik, die „staatlich gesponsertes Sozialdumping“ befürchten.
Auf Twitter sorgen Dänemarks Pläne schon jetzt für Diskussionen, auch bei den deutschsprachigen Usern. Wenig überraschend ist, dass sich Abgeordnete der AfD dafür begeistern.
Auch bei der österreichischen FPÖ finden sich Befürworter des dänischen Vorgehens."
Quelle: SNA News (Deutschland)