Notausgänge in Kaufhäusern und Geschäften oft versperrt
Archivmeldung vom 31.10.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNotausgänge in Kaufhäusern und Geschäften sind häufig mit Ware versperrt oder verschlossen. Das haben Recherchen des NDR Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins "Markt" ergeben. Die Feuerwehr Hamburg zeigt sich alarmiert.
"Markt" hat in einer Stichprobe 30 Hamburger Geschäfte und Kaufhäuser getestet. In jedem dritten Laden waren die Fluchtwege versperrt. Entweder stand Ware vor den Notausgängen oder die Tür war fest verschlossen. Auch mit dem sogenannten Theaterriegel ließen sich diese Ausgänge nicht öffnen. Dabei gibt es eindeutige Vorschriften, wie Fluchtwege auszusehen haben: "Notausgänge müssen ständig freigehalten werden, damit sie jederzeit benutzt werden können", heißt es in den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) nach § 7 der Arbeitsstättenverordnung. Für die Kunden regelt die Verkaufsstättenverordnung ähnliche Anforderungen.
Die Feuerwehr Hamburg zeigt sich über die Stichprobe entsetzt und kritisiert den fahrlässigen Umgang mit lebensrettenden Fluchtwegen: "Grundsätzlich müssen Fluchtwege, zweite Rettungswege immer leicht und einfach zu öffnen sein, sie dürfen nicht verschlossen, versperrt, verstellt sein. Denn es heißt ja Notausgang. Es ist das Allerwichtigste, das Menschen aus einer Gefahrensituation herauskommen und dafür sind Notausgänge da", so Oberbrandinspektor Jan Ole Unger von der Feuerwehr Hamburg.
Mehr zum Thema in der Sendung "Markt" am Montag, 31. Oktober, 20.15 Uhr im NDR Fernsehen.
Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)