"Auch mal die Pausentaste drücken" Warum Eltern mehr Mitgefühl mit sich selbst haben dürfen und es wichtig ist, sich Fehler zu verzeihen
Archivmeldung vom 14.05.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićTanja Kretz-Bünese hat einen plakativen Vergleich, wenn es um Eltern geht: "Eltern sind eigentlich wie Autos. Man muss sie gelegentlich mal auftanken und in die Waschanlage schicken. Und auch mal zur Inspektion. Wenn man mit dem Ding immer weiterheizt, dann ist es irgendwann kaputt."
Im Interview mit dem Apothekenmagazin "Baby und Familie" erklärt die Diplom-Psychologin, wie Eltern durch Selbstmitgefühl schwierige Situationen besser bewältigen können. "Man gesteht sich ein, dass niemand perfekt ist, kann sich Fehler verzeihen und die eigenen Grenzen respektieren. Selbstmitleid schwächt einen eher, während man durch Selbstmitgefühl stärker wird."
Und das kann man lernen, zum Beispiel mit Ratgebern oder Apps, in einer Beratung oder einem Kurs. Wichtig ist auch, sagt Tanja Kretz-Bünese, sich manchmal weniger mit anderen zu vergleichen. Weniger auf Instagram zu gucken, welche Geburtstagstorten die anderen backen, den inneren Kritiker mal hinterfragen. "Wir haben heute viel mehr Möglichkeiten als früher. Das löst Stress aus." Und: Regelmäßig Auszeiten nehmen, und wenn es gerade drunter und drüber geht, auch mal die Pausentaste drücken und tief ein- und ausatmen.
Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)