Umfrage: Mehrheit der Deutschen hält Zwei-Personen-Regel im Cockpit für untauglich
Archivmeldung vom 08.04.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine Mehrheit von 57 Prozent der Bundesbürger glaubt nicht, dass die neue Zwei-Personen-Regel einen absichtlich herbeigeführten Flugzeugabsturz verhindern kann. Nur 41 Prozent halten nach einer Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin stern diese Vorschrift für geeignet, um einen Piloten von dessen Vorhaben abzuhalten, eine Maschine bewusst abstürzen zu lassen.
Nach der Germanwings-Katastrophe hatten sich alle deutschen Fluglinien darauf verständigt, dass nun ein Cockpit zu jedem Zeitpunkt immer mit zwei Crewmitgliedern besetzt sein muss. Die meisten Deutschen sind wie erfahrene Experten der Meinung, dass die Anwesenheit eines Flugbegleiters oder einer Stewardess im Cockpit bei kurzfristiger Abwesenheit eines Piloten oder Copiloten kaum zu mehr Sicherheit beitragen kann.
Dass die Zwei-Personen-Regel tatsächlich ein Unglück wie den Germanwings-Absturz verhindern kann, meinen überdurchschnittlich viele Ostdeutsche (46 Prozent). Ansonsten ergeben sich in dieser Frage zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen so gut wie keine Unterschiede.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 1. und 2. April 2015 im Auftrag des Magazins stern 1006 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)