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Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker: Panorama zeichnet ein verzerrtes Bild

Archivmeldung vom 08.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Behauptungen des NDR-Magazins "Panorama" vom 07.05.2009 zu teueren Arzneimitteln im Krankenhaus stellen nach Auffassung des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e.V. die Situation stark verzerrt dar.

Unbewiesene Behauptungen und die anonymen Aussagen eines einzelnen Krankenhausapothekers sind nicht überzeugend.

Die Zeiten von Arzneimittellieferungen zu symbolischen Preisen an Krankenhäuser sind lange vorbei. Dies liegt schon daran, dass die niedergelassenen Ärzte in aller Regel nur noch Wirkstoffe verordnen, die vom niedergelassenen Apotheker nach den jeweils gültigen Rabattverträgen zwischen Hersteller und Krankenkasse mit dem Handelspräparat einer bestimmten Firma bedient werden. Die Vorverordnung aus dem Krankenhaus spielt dabei keine Rolle mehr, außerdem wird diese gemäß §115 c SGB V dem niedergelassenen Arzt als Wirkstoff und nicht als Handelspräparat übermittelt. Dies belegt auch eine Studie der Apothekerkammer Niedersachsen, die zeigt, dass die Weiterverordnung durch den Hausarzt von der vorherigen Medikamentengabe in der Klinik unbeeinflusst bleibt.

"Fakt ist, dass die Klinikapotheken ihre Arzneimittel zu frei verhandelten Preisen einkaufen und dies teilweise deutlich günstiger, als es bei öffentlichen Apotheken der Fall ist. Das ist aus betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Gründen auch unbedingt zu befürworten, da es dem solidarisch finanzierten Gesundheitssystem unmittelbar und direkt Kosten erspart." stellt Holger Hennig, Präsident der ADKA, fest. "Fakt ist auch, dass in den Kliniken in aller Regel mit sogenannten "Leitsubstanzen" gearbeitet wird, also mit bewährten, aber in der Weiterverordnung preisgünstigen Arzneimitteln. Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass hier die Kassenärztlichen Vereinigungen einen Sündenbock suchen. Erstaunlich, dass sich sogar das BMG vor diesen Wagen spannen lässt."

Quelle: ADKA

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