Achern, Kinzigtal - Falscher Polizeibeamter am Telefon
Archivmeldung vom 09.01.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttIn mehreren Fällen rief am Wochenende ein Unbekannter bei überwiegend lebensälteren Bürgern im Raum Achern und Kinzigtal an und gab sich als Polizist aus. Er stellte sich als "Ruben Jung von der Kriminalpolizei Oberkirch" vor und gab an, dass Einbrecher im Wohngebiet unterwegs seien. Die Adresse und Telefonnummern der Angerufenen habe man in diesem Zusammenhang auf einem Zettel stehend aufgefunden.
Im folgenden Gespräch versuchte er Informationen über Wertsachen und Wohnumstände zu bekommen. Bei keinem der Anrufe kam es im Anschluss an das Gespräch zu einer Geldübergabe oder einem persönlichen Kontakt mit dem falschen Polizeibeamten.
Echte Polizisten führen keine derartigen Anrufe! Die Polizei empfiehlt daher dringend:
Fragen Sie bei angeblichen Organisationen nach! Echte Angehörige dieser Organisationen haben in der Regel Verständnis, wenn Sie sich rückversichern. Lassen Sie sich deshalb nicht unter Druck setzen oder verunsichern! Prüfen Sie Ausweise oder/und lassen Sie sich Aufträge durch die Organisation bestätigen!
Seien Sie misstrauisch - gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! - Machen Sie niemals Angaben zu Wertsachen in der Wohnung. - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe! - Die "echte" Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen! Die Polizei ruft Sie nicht zu Hause an, um über Kriminalitätsphänomene zu plaudern. Bleiben Sie misstrauisch! Halten Sie die Tür zum Haus oder zur Wohnung verschlossen! Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung! Die Polizei gibt keine Verhaltenstipps am Telefon.
Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück, sondern fragen Sie beim Notruf 110 nach! - Verständigen Sie bei verdächtigen Feststellungen umgehend den polizeilichen Notruf 110!
Oft vorgeschobene Tätigkeiten, die Trickbetrüger und Einbrecher angeblich ausüben: - Berater einer Krankenkasse - Mitarbeiter kirchlicher oder sozialer Einrichtungen - Mitarbeiter von Versorgungsunternehmen - Zusteller - Telefonmonteure - Beauftragte der Hausverwaltung - Polizeibeamte und Gerichtsvollzieher
Quelle: Polizeipräsidium Offenburg (ots)