Weißer Ring warnt vor Kürzungen in der Jugendarbeit
Archivmeldung vom 29.10.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Vorbeugen ist besser als heilen". Vor dem Hintergrund dieser Binsenweisheit appelliert die bundesweite Opferschutz-Organisation Weißer Ring an die Verhandlungsführer zur Bildung einer neuen Bundesregierung in Berlin sowie an die Länder, diesen Aspekt im Kontext steigender Jugendkriminalität nicht zu übersehen.
Die Jugendkriminalität hat sich seit der
Wiedervereinigung unseres Landes in der gesamten Bundesrepublik von
161.299 (1991) auf 297.087 (2004) Fälle erhöht. Besondere Sorgen
machen die zunehmenden schweren Körperverletzungen und Raubtaten
junger Menschen, die sich mehr als verdoppelt haben.
Um gegen zu steuern, wären Kürzungen in der Jugendarbeit
kontraproduktiv. Der Vorsitzende des Fachbeirats Vorbeugung des
Weißen Rings, Prof. Dr. Hans-Dieter Schwind: "Wir dürfen unsere
Jugend nicht kaputt sparen. Am Ende wird's teurer". Schwind wies in
diesem Zusammenhang darauf hin, dass jeder Straftäter, der in den
Strafvollzug muss, den Steuerzahler rund 2.500 Euro koste: "Nicht im
Jahr, sondern im Monat".
Quelle: Pressemitteilung Weißer Ring