Massiver Anstieg von giftigen Fremdstoffen in geschmuggelten Zigaretten
Archivmeldung vom 13.08.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Deutschland beschlagnahmte geschmuggelte Zigaretten enthalten in dramatisch gestiegenem Ausmaß giftige Fremdstoffe, Metallsplitter und Rattenkot. Das belegen die neuesten Zahlen des Kölner Zollkriminialamts. Ein Sprecher sagte "Bild am Sonntag": "Die gefundenen Fremdstoffe im Tabak von gefälschten und illegalen Zigaretten haben dramatisch zugenommen. Wir haben gesundheitsgefährdende Kautschukpartikel aus Autoreifen, Kunststoffteile aus geschredderten CDs, Nylonfäden, Metallsplitter, Rattenkot und Mäuseteile in Schmuggel-Zigaretten gefunden."
So seien im Juli 1,5 Millionen gefälschte Zigaretten im Hamburger Hafen aus China sichergestellt worden, in deren Tabak Metallteile steckten. Im Juni hätten bayerische Fahnder stangenweise Zigaretten aus illegaler russischer Produktion beschlagnahmt, versetzt mit Nylonfäden. Im Ruhrgebiet hätten die Zollfahnder in einer Lagerhalle eine illegale Zigarettenproduktion mit ballenweise Rohtabak, Filter und Papier gefunden, in den Zigaretten seien Fell- und Schwanzüberreste von Mäusen gewesen.
Die Behörden haben die gezielten Analysen und Kontrollen der sichergestellten Zigaretten mit Hilfe des zolleigenen Systems TIZIAN (Tabakinhaltsstoff- und Zigarettenanalyse) verstärkt. Das Ergebnis: "Die Müllzigaretten sind für Konsumenten schädlich. Die Raucher verbrennen den Müll über die eigene Lunge", so die Zollfahnder.
2011 wurden knapp 200 Millionen dieser Zigaretten sichergestellt. Im ersten Halbjahr 2012 ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent angestiegen. Die meisten Fälschungen stammten aus China und Russland, schreibt die Zeitung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur