G+J-Vorstandschef Buchholz fordert Abschaffung der Mehrwertsteuer für Printmedien
Archivmeldung vom 14.04.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBernd Buchholz, der Vorstandsvorsitzende des Zeitschriftenverlags Gruner + Jahr, hat die Forderung nach einer Abschaffung der Mehrwertsteuer für Printmedien bekräftigt.
In einem Interview mit dem Fachmagazain Werben & verkaufen (W&V) fordert Buchholz, die Mehrwertsteuer fallen zu lassen und so den Qualitätsjournalismus in einer meinungspluralen Gesellschaft zu stärken. "Die Politik muss sich langsam klar darüber werden, wie groß ihr Interesse an unabhängigen Qualitätsmedien ist", so Buchholz gegenüber W&V. Die Verlage wollten nicht subventiniert, aber auch nicht behindert werden.
Hintergrund der Forderung, die bereits Burda-Vorstand Helmut Markwort erhoben und die vom Verlegerverband VDZ unterstützt wird, ist die Anzeigenkrise, die den Zeitschriftenhäusern schwer zu schaffen macht. Beim "Stern" beispielsweise hat dies allein in diesem Jahr zu Umsatzeinbußen im zweistelligen Prozentbereich geführt. Buchholz fordert in dem W&V-Interview die Politik außerdem dazu auf, die von Verlagen produzierten Inhalte urheberrechtlich besser zu schützen. Im Internet würden Provider mit diesen Inhalten Geld verdienen, während die Lieferanten nichts davon hätten.
Quelle: Werben & verkaufen