Zwei Drittel zeigen sich in Umfrage trotz Corona-Krise optimistisch
Archivmeldung vom 28.12.2020
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDie Deutschen sind bereit dafür, mit Mut, Optimismus, Selbstvertrauen und Schaffenskraft die Normalisierung der Lebensverhältnisse nach der Corona-Krise anzugehen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage mit 2.035 Befragten, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov für die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit vom 21. bis 23.12.2020 durchgeführt hat. Die Deutschen wollen die aktuellen Probleme gelöst sehen und am liebsten wieder wie "vor Corona" leben. Sie sind aber auch bereit für neues Denken und neue Lebensweisen.
"Die Deutschen lassen sich von der Corona-Krise nicht entmutigen. Kollektiver Pessimismus und rechte wie linke Untergangsszenarien fallen hierzulande auf keinen fruchtbaren Boden. Im Gegenteil: Auch in der größten Krise seit Jahrzehnten bewahren die Deutschen ihre Anpackmentalität und ihren Optimismus. Die Politik muss mit umfassenden Modernisierungsprogrammen darauf aufbauen und die Weichen für den ,Restart' stellen. Dann können wir zuversichtlich ins neue Jahr blicken", sagt Karl-Heinz Paqué, Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
So sind zwei Drittel der Befragten optimistisch, dass Deutschland die Probleme lösen und positiv aus der Krise herauskommen kann. 56 Prozent sehen sich "gut darauf vorbereitet, dass es ja irgendwann auch mal wieder losgeht". Verunsichert und aus dem Lot geraten zeigt sich dagegen nur ein Viertel der Befragten. Eine knappe Mehrheit (52 Prozent) gab an, sie habe sich aus Rücksicht auf andere Menschen fast vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. 45 Prozent der Menschen nutzen diese Zeit jedoch, um Dinge im eigenen Leben zu überdenken oder zu ordnen. Dass sie durch die Corona-bedingten Einschränkungen an Lebensqualität verloren hätten, geben hingegen nur 38 Prozent an.
Offensichtlich stärkt die Krise die Bereitschaft zu neuem Denken: Insgesamt 62 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Gesellschaft veraltete Denkmuster hinter sich lässt und neue Lebensweisen verfolgt - wenn es die gesundheitliche Lage erlaubt. So legt eine große Mehrheit (71 Prozent) Wert darauf, dass wir unseren Mut und Optimismus nicht verlieren. Die Befragten betonen, man "sehe das Licht am Ende des Tunnels". Der Anteil der Befragten, die große Sorgen vor der Zukunft haben, ist dagegen mit 46 Prozent deutlich geringer. Auch wenn 58 Prozent der Befragten fürchten, dass "die Corona Krise dauerhafte Schäden in der Gesellschaft angerichtet hat", zeigt die Umfrage eine positive Grundstimmung auf: 63 Prozent der Befragten haben genug davon, dass Angst die aktuelle Debatte bestimmt.
Mit dem Wirtschaftssystem zeigen sich die Befragten mehrheitlich zufrieden. 60 Prozent urteilen, dass die Soziale Marktwirtschaft gut funktioniert und den Wohlstand und die soziale Sicherheit schützt. Dass der Staat nach der Krise die vielen Staatsbeteiligungen und Sonderhilfen zurückfahren muss, fordern mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten. Um die drängendsten Probleme zu lösen, sollte die Politik die digitale Infrastruktur verbessern und den Erwerb von Wohneigentum für Normalverdiener ermöglichen. Das fordern jeweils 84 Prozent der Befragten. Höhere Ausgaben für Bildung fordern 83 Prozent. Aber auch Forderungen nach einer weiterhin internationalen Aufstellung der deutschen Wirtschaft (84 Prozent), nach mehr Investitionen in Forschung und Wissenschaft (79 Prozent) und nach einem schnelleren Ausbau von Verkehrswegen (76 Prozent) finden breite Unterstützung.
Die vollständigen Umfrageergebnisse finden Sie hier.
Quelle: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (ots)