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Verbraucherschützer warnen vor "Abzocke" bei Fernwärme

Archivmeldung vom 19.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Fernwärmeleitung
Fernwärmeleitung

Von A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

Deutschlands Verbraucherschützer haben Fernwärme-Kunden vor "Abzocke" gewarnt und fordern eine strengere Regulierung des Sektors. "Viele Fernwärmeanbieter sind maximal intransparent bei ihren Preisen und Preiserhöhungen. Die Kartellbehörden müssen das unbedingt schärfer in den Blick nehmen, um Abzocke zu verhindern", sagte Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale-Bundesverbandes vzbv, im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Auch der Gesetzgeber ist gefordert, den Fernwärmesektor viel verbraucherfreundlicher zu regulieren."

Die vzbv-Chefin beklagte, es gebe schlicht keine genauen Vorgaben, welche Preissteigerungen bei der Fernwärme zulässig seien und welche nicht und wie die Kunden darüber informiert werden müssten. "Das ist ein echtes Dunkelfeld, und das entwickelt sich zu einem enormen Problem, gerade in Ballungsgebieten", sagte Pop der "NOZ".

Die Verbraucherschützerin plädierte zudem für preiswerteren Strom für Wärmepumpen. "Wenn das Heizen mit Gas, Öl oder Pellets am Ende des Tages erschwinglicher ist, wird die Beschaffung der sinnvollen, aber teuren Wärmepumpen natürlich abgewürgt", sagte sie. "Daher fordern wir eine Obergrenze für Wärmestrom-Tarife."

Den Preis für "normalen" Strom will die Ampel auf 40 Cent je Kilowattstunde deckeln. "Für Strom zum Heizen braucht es einen Deckel bei 30 Cent", sagte Pop der "NOZ". "Ich hoffe, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner haben dafür offene Ohren."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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