Neue „Wunderfarbe“ für russische Militärtechnik
Archivmeldung vom 16.10.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAuf einem Übungsgelände in Tschebarkul (Gebiet Tscheljabinsk) ist eine neue, einmalige Tarnfarbe getestet worden, durch die Militärtechnik unsichtbar für Wärmebildkameras und Nachtsichtgeräte wird, schreibt die "Rossijskaja Gaseta" am Freitag.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Auf einem Video, das später im Internet veröffentlicht wurde, waren zwar Silhouetten von Menschen zu sehen, die Panzer T-72 und Schützenpanzerwagen BMP-2 aber sahen wie verschwommene graue Flecken aus.
Dem Pressedienst des Zentralrussischen Militärbezirks zufolge handele es sich dabei um umfassende Tests, wobei die Panzertechnik zu verschiedenen Tageszeiten diverse Hürden überwand. Dabei sollten sie von mehreren Drohnen geortet werden. Die Geräte mit der Sonderbeschichtung seien kaum zu erkennen gewesen.
Der Sprecher des Herstellers der neuen „Wunderfarbe“, Konstantin Latschichin, sagte, sie dämme die Schwankungen der elektromagnetischen Strahlung ein, durch die Ortungsgeräte verschiedene Arten von Panzerfahrzeugen unterscheiden können.
Auch Nachtsichtgeräte, die im infraroten Bereich funktionieren, können die einmalige Farbschicht nicht durchdringen und das Metall darunter erkennen. Damit sei ein Panzer bzw. ein Schützenpanzerwagen kaum von einem Hügel oder einem Baum zu unterscheiden.
Die neue „Wunderfarbe“ habe noch eine weitere wichtige Eigenschaft, teilte Latschichin mit. Sie sei strahlungsresistent und könne den Besatzungsmitgliedern bei einer Kernexplosion das Leben retten. Zudem mache sie radioaktive Teilchen, die auf die Panzerung geraten, unschädlich, so der Sprecher. Diese Eigenschaften seien bereits bei anderen Sondertests bestätigt worden.
Nach Einschätzung der Entwickler der „Wunderfarbe“ ist diese bestens geeignet für Panzermaschinen auf der neuesten „Armata“-Plattform."
Quelle: Sputnik (Deutschland)