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Neue Bundeswehr-Aufklärungssatelliten weiter nicht einsetzbar

Archivmeldung vom 01.07.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Symbolbild
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die vor rund sechs Monaten per Trägerraketen ins All geschossenen Aufklärungssatelliten der Bundeswehr vom Typ "SARah" sind möglicherweise wegen eines technischen Defekts in Zukunft nicht mehr einsetzbar. "Nach dem erfolgreichen Start der letzten beiden `SARah`-Satelliten im Dezember gibt es weiterhin Verzögerungen bei der Inbetriebnahme", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der "Bild am Sonntag".

Der Hersteller OHB arbeite an einer Lösung, aber bisher hätten diese Bemühungen zu keinem Erfolg geführt. In den kommenden Wochen werde man zusammen mit der Firma einen Plan entwickeln, "falls die Funktionsfähigkeit der Satelliten nicht wieder hergestellt werden kann". Eigentlich hätten die Spionage-Satelliten ab Ende Juni gestochen scharfe Aufklärungsbilder an die Erde senden müssen. Das tun sie aber nicht. Wahrscheinlicher Grund für die Panne ist laut Zeitung, dass ihre Antennen sich nicht ausfahren lassen. 

Das weltraumgestützte 800 Millionen Euro teure Aufklärungssystem könnte nun der teuerste "Weltraumschrott" in der Geschichte der Bundeswehr werden. Florian Hahn, verteidigungspolitischer Sprecher der Union, kritisierte in der Sonntagszeitung: "Dass beide Satelliten denselben Defekt haben, ist bemerkenswert und scheint systematisch bedingt. Der Vorgang ist nicht nur finanziell ein Desaster, sondern auch für unsere Sicherheit." Bezahlen muss die Bundeswehr das System allerdings nur, wenn es wie mit dem Hersteller vertraglich vereinbart funktioniert. Die Aufklärungsfähigkeit der Bundeswehr ist laut Ministerium weiterhin nicht eingeschränkt. Aus Gründen der nationalen Sicherheit könne man keine Auskünfte zu weiteren Details geben können, hieß es.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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