Schäden an Glocken häufen sich
Archivmeldung vom 07.03.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGlockenschäden häufen sich in den letzten Jahren. "In den vergangenen 60 Jahren sind mehr Glocken kaputt gegangen als in den 600 Jahren davor", sagt Kurt Kramer, Vorsitzender des Beratungsausschusses für das Deutsche Glockenwesen, der ZEIT.
Vermutlich seien zehn Prozent der rund 90 000 Glocken in Deutschland
beschädigt. Verantwortlich seien außer Gussfehlern auch die neuen
harten Stahlklöppel, die vor allem den historischen Glocken stark
zusetzten. In Hamburg ist die Jahrtausendglocke im Hamburger Michel
stark beschädigt: Die 7542 Kilogramm schwere Glocke hat einen 37
Zentimeter langen Riss und muss möglicherweise neu gegossen werden.
Wissenschaftler der Fachhochschule Kempten untersuchen in einem mit 1.6 Millionen Euro dotierten EU-Forschungsprojekt, wie solche Schäden künftig vermieden oder früher erkannt werden können. Man will versuchen, von historisch wertvollen Glocken einen "klanglichen Fingerabdruck" zu nehmen, mit dem man den Zustand der Glocke jederzeit überprüfen kann.
Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT