Protest gegen Auslieferung des mutmaßlichen ETA-Führers Tomas Elgorriaga formiert sich
Archivmeldung vom 09.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGegen die Auslieferung des in Mannheim verhafteten angeblichen ETA-Führers Tomas Elgorriaga regt sich in Deutschland Protest. Wissenschaftler, Politiker und Juristen sprechen sich gegen die Abschiebung des 51-jährigen Basken aus, der seit 15 Jahren in Freiburg lebte und arbeitete, berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" in ihrer Mittwochsausgabe.
In einer Stellungnahme fordern sie Deutschland und die EU auf, sich für die Weiterführung des Friedensprozesses im Baskenland einzusetzen. Auch die Frage der baskischen Flüchtlinge müsse gelöst werden. Zu den Unterstützern der Erklärung gehören die LINKE-Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko und Stefan Liebich sowie die Professoren Elmar Altvater und Klaus Meschkat.
Der baskische Anwalt und Sprecher der Familie, Jonan Lekue, warnt im nd-Interview, ein faires Verfahren sei vor spanischen Sondergerichten nicht zu erwarten: "Tomas Elgorriaga droht erneut schwere Folter." Auch in Frankreich sei mit einer Ausnahmesituation zu rechnen: "Baskische politische Gefangene werden dort gezielt zerstreut und heimatfern inhaftiert."
Quelle: neues deutschland (ots)