GBA: Mutmaßlicher Unterstützer von Linksextremisten festgenommen
Archivmeldung vom 22.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesanwaltschaft hat am Montag einen deutschen Staatsangehörigen in Berlin festnehmen lassen. Der Beschuldigte sei "dringend verdächtig, eine kriminelle Vereinigung unterstützt zu haben", teilte der Generalbundesanwalt am Dienstag mit. Zudem werden ihm gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung zur Last gelegt.
Laut Haftbefehlt soll er zwischen Sommer 2018 bis einschließlich 2020 die Aktivitäten einer linksextremistischen Vereinigung, die spätestens Anfang des Jahres 2018 in und um Leipzig gegründet worden sein soll, unterstützt haben.
Ausschlaggebend für die Vereinigung soll eine von
allen Mitgliedern geteilte "militante linksextremistische Ideologie"
gewesen sein, die eine Ablehnung des bestehenden demokratischen
Rechtsstaates, insbesondere des staatlichen Gewaltmonopols beinhaltet
habe, hieß es. Vor diesem Hintergrund soll die auch überregional
vernetzte Vereinigung zwischen Oktober 2018 und Februar 2020 mindestens
sechs gewaltsame Angriffe gegen Personen durchgeführt haben, die aus
ihrer Sicht der "rechten Szene" angehörten hätten, so der Haftbefehl.
Die Aktionen sollen für gewöhnlich intensiv vorbereitet worden sein und
etwa im Vorfeld die Ausspähung der Lebensgewohnheiten der ausgewählten
Tatopfer eingeschlossen haben, hieß es weiter.
Der Beschuldigte
soll sich laut Generalbundesanwalt der Vereinigung als Kampftrainer zur
Verfügung gestellt haben und in dieser Funktion mindestens ein
Kampfsporttraining für Gruppenmitglieder und gleichgesinnte militant
eingestellte Linksextremisten veranstaltet haben.
Am 19. Oktober
2019 soll der Beschuldigte mit anderen Gruppenmitgliedern einen Anschlag
auf den Inhaber und die Besucher einer Gaststätte in Eisenach
durchgeführt haben, so der Vorwurf. Die Gaststätte soll als Ziel
ausgewählt worden sein, da es sich hierbei um einen mutmaßlichen
Treffpunkt der "rechten Szene" gehandelt haben soll. Ein Teil der Gruppe
- darunter laut Haftbefehl auch der Beschuldigte - sollen in die
Räumlichkeiten eingedrungen sein, dort Inventar zerstört haben und die
Geschädigten unter anderem mit Schlagstöcken, Reizstoffsprühgeräten und
Faustschlägen angegriffen haben. Für einen weiteren geplanten Überfall
soll der Beschuldigte als Teil des Angriffskommandos vorgesehen gewesen
sein und Vereinigungsmitglieder auf der Suche nach geeigneten Tatopfern
begleitet haben, hieß es weiter.
Der Beschuldigte soll am
Dienstag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt
werden, der ihm den Haftbefehl eröffnen und über den Vollzug der
Untersuchungshaft entscheiden soll.
Quelle: dts Nachrichtenagentur