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DEKRA: Beim Motorradhelm auf ECE-Norm achten

Archivmeldung vom 01.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer beim Motorradfahren keinen geeigneten Helm nach ECE-Norm trägt, geht bei einem Unfall ein erhöhtes Verletzungsrisiko ein. Gleichzeitig ist sein Versicherungsschutz in Gefahr, warnen die Motorradexperten von DEKRA. Motorradfahrer sollten beim Kauf eines Helms daher unbedingt auf das ECE-Zeichen achten.

DEKRA weist darauf hin, dass Motorradhelme die Anforderungen der ECE-Regelung 22 erfüllen müssen. Seit 2003 ist die fünfte Novelle, die ECE 22-05 in Kraft. Ein entsprechendes Prüfzeichen ist meist am Futter oder Kinnriemen des Helms angebracht. "Die Hersteller müssen durch Tests unabhängiger Prüfstellen nachweisen, dass ihre Produkte die Mindestanforderungen in punkto Stoßdämpfung, chemische Haltbarkeit der Außenschale, Größe des Sichtfeldes sowie Belastbarkeit von Kinnriemen und Verschluss erfüllen", erklärt Jens König, Unfallforscher bei DEKRA.

Als Motorradhelm nicht geeignet sind dagegen Halbschalenhelme, so genannte "Braincaps", die nur den Oberkopf abdecken. Aber auch Fahrrad-, Bergsteiger-, Arbeitsschutz- oder Stahlhelme sind für Biker tabu. Bei Verstößen droht ein Verwarnungsgeld von 15 Euro. Was aber schwerer wiegt: Solche Helme bieten keinen ausreichenden Schutz. Außerdem kann das Tragen eines ungeeigneten Helms bei einem unverschuldeten Unfall zu einer massiven Reduzierung der Schadenersatzansprüche führen.

Der Experte warnt auch davor, einen gebrauchten Helm zu kaufen. Mikrorisse zum Beispiel oder andere Vorschädigungen, welche die Schutzwirkung stark vermindern können, sind oft nicht erkennbar. Grundsätzlich ist es ratsam, einen Helm nach fünf bis sieben Jahren durch einen neuen zu ersetzen, da die UV-Strahlung die Außenschale angreifen kann. Ebenso ist nach einem Unfall ein Austausch fällig.

Ein ganz wichtiger Aspekt beim Kauf ist der Tragekomfort. Hier sollte sich der Kunde bei der Auswahl viel Zeit lassen und verschiedene Modelle ausprobieren. Optimal ist es, den Helm bei einer Probefahrt zu testen und dabei auch auf die Windgeräusche zu achten.

Quelle:  DEKRA e.V.

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