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Vier Jahre nach Anschlag von Halle: Haseloff sieht verfestigte und zunehmende Judenfeindlichkeit

Archivmeldung vom 09.10.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Reiner Haseloff
Reiner Haseloff

Foto: Martin Rulsch
Lizenz: CC-BY-SA-4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Zum Jahrestag des rechtsextremen Terroranschlags von Halle hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) wachsenden Antisemitismus in der Bundesrepublik diagnostiziert. "In unserer Gesellschaft gibt es eine sich verfestigende und zunehmende Judenfeindlichkeit. Davor können wir unsere Augen nicht verschließen", sagte er der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. "Der Alltagsantisemitismus ist für viele Menschen in Deutschland eine bedrohliche Erfahrung und eine ihr Leben prägende Einschränkung."

Der Regierungschef sprach von einer beängstigenden Entwicklung - bundesweit. "Deshalb geht mein eindringlicher Appell an die Zivilgesellschaft", so Haseloff. "Als humane Gesellschaft müssen wir dagegenhalten. Wir dürfen nicht wegschauen und schweigen."

Am 9. Oktober 2019 hatte ein schwer bewaffneter Neonazi aus Sachsen-Anhalt versucht, die hallesche Synagoge am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur zu stürmen. 51 Gläubige beteten in dem Gotteshaus. Der Attentäter scheiterte an der gesicherten Synagogentür. Auf seiner Flucht erschoss der Terrorist zwei Menschen im halleschen Stadtgebiet.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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