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Anzahl der Drogenfahrten weiter gestiegen

Archivmeldung vom 23.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Polizei führt vermehrt Drogentests bei Verkehrskontrollen durch. Bild: obs/don't drug + drive
Die Polizei führt vermehrt Drogentests bei Verkehrskontrollen durch. Bild: obs/don't drug + drive

Die Polizei stellt bei Verkehrskontrollen und Unfällen immer häufiger fest, dass Autofahrerinnen und Autofahrer unter Drogeneinfluss stehen. Während Alkoholdelikte im Straßenverkehr in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken sind, hat sich die Anzahl der im Straßenverkehr erfassten Drogendelikte, durch vermehrte Drogenkontrollen der Polizei, in den letzten fünf Jahren vervierfacht (2006: 27.400 Verstöße).

Illegale Drogen führen auch zu weitaus mehr Verkehrsunfällen als angenommen - Tendenz steigend. Für das Jahr 2006 verzeichnete das Statistische Bundesamt 1.315 durch den Konsum von Cannabis, Speed, Ecstasy und Co. verursachte Unfälle mit verletzten Personen. Diese negative Entwicklung setzt sich im Jahr 2007 fort. Im ersten Halbjahr stieg die Zahl der Drogenunfälle im Straßenverkehr um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt gesehen, wurden vier Prozent der Unfälle auf Deutschlands Straßen mit Personenschaden durch nachgewiesene Drogenfahrten verursacht. Diese Unfälle endeten bei 50 Prozent mit Schwerverletzten oder hatten sogar tödliche Folgen.

Aufklärung ist dringend notwendig

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) engagiert sich deshalb mit der bundesweiten Initiative "don't drug + drive" für mehr Sicherheit auf Deutschlands Straßen. Unter dem Motto "just say no!" wird jungen Erwachsenen vermittelt, dass Drogen im Straßenverkehr nichts verloren haben. Denn: zu wenigen jungen Verkehrsteilnehmern ist bewusst, dass sich die eigene Fahrtüchtigkeit unter Drogeneinfluss extrem verringert. Geschwindigkeit und Entfernungen werden falsch eingeschätzt, die Konzentrationsfähigkeit wird stark herabgesetzt, eine erhöhte Blendempfindlichkeit bei entgegenkommenden Fahrzeugen tritt auf und die Reaktionszeiten verlängern sich oft extrem. Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Berlin, formuliert das Ziel der Initiative: "Jedem soll bewusst werden: Wer unter Drogen Auto fährt, geht rücksichtslos mit der eigenen und der Sicherheit von anderen um. Gezielte Aufklärung über die Risiken und Folgen kann Unfälle verhindern und im Ernstfall Leben retten."

Auf der Website www.dont-drug-and-drive.de kann sich jeder umfassend über das Thema Drogen im Straßenverkehr informieren.

Quelle: Pressemitteilung "don't drug + drive"


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