14.600 Abschiebungen im ersten Halbjahr 2024 gescheitert
Archivmeldung vom 27.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm ersten Halbjahr 2024 sind 14.601 Abschiebungen in Deutschland gescheitert. Davon waren 4.952 sogenannte "Dublin-Überführungen", also Abschiebungen in ein anderes EU-Land, das für den jeweiligen Flüchtling zuständig sein soll, berichtet das Nachrichtenportal T-Online am Dienstag unter Berufung auf Zahlen aus dem Bundesinnenministerium (BMI).
Die Zahl der gescheiterten Abschiebungen
bewegt sich damit hochgerechnet nur leicht unter dem Niveau des Jahres
2023, als es insgesamt 31.330 Mal nicht klappte, also im Durchschnitt
etwa 15.700 Mal pro Halbjahr.
Die Mehrheit der Abschiebungen im
ersten Halbjahr 2024, nämlich 14.067 Fälle, scheiterten noch vor der
Übergabe an die Bundespolizei. Am häufigsten (8.223 Mal) kam es dabei
laut BMI zu "nicht erfolgten Zuführungen". Hierbei werden Asylbewerber
zum Beispiel nicht in ihrer Unterkunft angetroffen, wie auch im Fall des
Tatverdächtigen von Solingen, Issa al H.
Das passiert aktuell
anteilig häufiger als im Vorjahr. Denn rechnet man die Zahl von 8.223
aus dem ersten Halbjahr 2024 aufs ganze Jahr hoch, wären in 2024 rund
16.500 solcher Fälle zu erwarten, im Jahr 2023 waren es am Ende
insgesamt aber "nur" 14.011. Statistisch ist also eine Steigerung von
etwa 17165 Prozent zu erwarten.
Im Gesamtjahr 2023 kam es dagegen
noch in 15.798 Fällen zur "Stornierung des Ersuchens", hierbei werden
zum Beispiel Flüge gestrichen, weil die Landeerlaubnis im Zielland
fehlt. Statistisch gesehen ist diese Zahl in 2024 rückläufig, denn im
ersten Halbjahr passierte das nur 5.748 Mal. Somit ist in dieser
Kategorie ein Minus von etwa 27 Prozent zu erwarten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur