GRÜNE: Keine Grabsteine aus Kinderarbeit
Archivmeldung vom 26.08.2010
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtMit einem Antrag, der in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Familie und Gesundheit abschließend beraten wird, will die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dafür sorgen, dass künftig keine Grabsteine aus ausbeuterischer Kinderarbeit mehr auf hessischen Friedhöfen verwendet werden.
"Es ist festzustellen, dass auf hessischen Friedhöfen zunehmend preisgünstige Grabsteine aus Importsteinen verwandt werden. Diese stammen zum Teil aus Steinbrüchen, in denen Kinder brutal ausgebeutet werden. In ohrenbetäubenden Lärm und ohne ausreichenden Staubschutz müssen diese Kinder Schwerstarbeit verrichten, sie erleiden bereits nach kurzer Zeit Gehörschäden und Atemwegserkrankungen, ihre Lebenserwartung ist gering", erklärt Kordula Schulz-Asche, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, die Intention des Antrags.
"Das internationale "Übereinkommen über das Verbot und unverzügliche Maßnahmen zur Beseitigung der schlimmsten Form der Kinderarbeit" sieht vor, dass die Arbeiten, die voraussichtlich für die Gesundheit oder die Sicherheit der Kinder schädlich sind, zu verbieten sind. Auch Deutschland hat dieses Übereinkommen ratifiziert und sich nachdrücklich gegen ausbeuterische Formen der Kinderarbeit gewandt."
"Wir sind sicher, dass viele Menschen bereit sind, unserer Initiative zu folgen und sich für einen Grabstein entscheiden, der nachweislich aus fairem Handel stammt und ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt werden. Mit unserem Antrag wollen wir erreichen, dass die Landesregierung den Kommunen die Möglichkeit eröffnet, dies in ihrer Friedhofsatzung festzulegen", so Kordula Schulz-Asche.
Quelle: Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag