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Christian Klar zum "Deutschen Herbst": In den 60ern und 70ern war der geschichtliche Prozess "offen"

Archivmeldung vom 27.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Roten Armee Fraktion
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Christian Klar, früheres Mitglied der »Roten Armee Fraktion« (RAF), veröffentlicht in der Wochenendausgabe der Tageszeitung junge Welt eine Nachbetrachtung zu 40 Jahren »Deutscher Herbst«. Er erinnert daran, dass die »Türen im geschichtlichen Prozess« in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts offenstanden. Als Beispiele benennt er die Entkolonialisierung Afrikas, Asiens und der arabischen Welt, die sozialrevolutionären Kämpfe in Lateinamerika, der siegreiche Befreiungskampf der Vietnamesen und das Patt im »Kalten Krieg«. Dies sei heute schwer nachvollziehbar. »Politiker handeln als Angestellte der großen Kapitalgruppen, das Primat der Politik wird nicht einmal mehr postuliert.«

Gleichzeitig tappe »die europäische Linke immer wieder in die alte Falle, Europa für den Nabel der Welt zu halten«, schreibt Klar. Das aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgegangene sozialistische Lager sei der menschlichen Entwicklung um »eine ganze geschichtliche Epoche voraus« gewesen.

Quelle: junge Welt (ots)

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