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Wissenschaftler: Singen macht so glücklich wie Sex

Archivmeldung vom 15.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Singen löst ähnliche Glücksgefühle aus wie Essen oder Sex, hat der Musikwissenschaftler Eckart Altenmüller herausgefunden, wie das Online-Karaokeportal Talentrun meldet. Die Musik stimuliert in der Stirnregion das Belohnungssystem, so dass das Glückshormon Oxytocin ausgeschüttet wird.

Die Substanz löst nicht nur einen Freudentaumel im Gehirn aus, sondern stärkt nach Ansicht des Wissenschaftlers auch die soziale Bindungsfähigkeit.

Das Glücksgefühl beim Singen kommt nicht nur vom vermehrten Oxytocin-Ausstoß. Gleichzeitig senkt der Gesang die Konzentration jener Hormone, die aggressiver und stressanfälliger machen: Testosteron und Cortisol. All das geschieht kurzfristig: Wer lauthals singt, verspürt schon nach wenigen Minuten einen leichten Rausch, der durch die erhöhte Kohlendioxid-Konzentration im Blut, die beim tiefere Einatmen entsteht, noch verstärkt wird.

"Singen macht glücklich und sexy", fasst Talentrun-Geschäftsführer Matthias Krause zusammen und fährt fort: "Jeder Fan von Tokyo Hotel oder Robbie Williams hätte das natürlich auch ohne wissenschaftliche Hilfe gewusst."

Entwicklungs-historisch gesehen sangen die Höhlen-Männer, um sich für Frauen attraktiver zu machen und für mehr Nachwuchs zu sorgen. Für die Höhlen-Frauen diente es zur Beruhigung der Kinder, wie die Psychologin Sandra Trehub nachgewiesen hat. Evolutionär ebenso wichtig ist demnach der Gemeinschaftseffekt, wie er sich in moderner Form bei Talentrun einstellt. "Emotional synchronisieren" nennt das Altenmüller. "Good vibrations" würden wohl die Talentrunner sagen. Wen verwundert es da, dass so manch einer auch deshalb singt, weil er das andere Geschlecht beeindrucken will.

Quelle: TalentRun GmbH


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