Landvolk Niedersachsen warnt: "Wir Landwirte haben einen langen Atem"
Archivmeldung vom 10.01.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithDas Landvolk Niedersachsen will in den kommenden Tagen und Wochen an seinen Protesten gegen die Politik der Ampel-Regierung in Berlin festhalten. "Wir Landwirte haben einen langen Atem und werden unsere Aktionen auf jeden Fall fortsetzen - länger, als es der Ampel-Koalition in Berlin lieb ist. Der Winter ist noch lang", sagte Landvolk-Präsident Holger Hennies im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) und fügte hinzu: "Ich kann die Politik nur davor warnen, weiter so durchzuregieren, wie sie es momentan tut. Wer meint, zu wissen, was richtig ist, und das durchsetzt, ohne sich dabei für die Folgen auf unsere Landwirtschaft zu interessieren, muss wissen, dass es dann noch sehr unangenehm werden wird."
Die Landwirte hoffen laut Hennies auf einen Austausch mit der Bundesregierung und seien stets gesprächsbereit. "Protest und Revolution sind nicht unsere Lebenseinstellung", stellte Hennies klar. So aber, wie es momentan laufe, fänden viele Hofbetreiber keine Nachfolger für ihre Betriebe. "Wenn die Politik den Menschen weiter die Hoffnung nimmt, mit einem Hof die eigene Existenz sichern zu können, sehe ich große Probleme auf unsere Lebensmittelproduktion zukommen. Jungen Menschen die Perspektive zu nehmen, ist doch das Schlimmste, was passieren kann", findet der Landvolk-Präsident. Aber genau das passiere gerade - "und das lassen wir uns nicht länger bieten".
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)