Windkraftausbau: Nennleistung von Windkraftanlagen binnen fünf Jahren um 16 % gestiegen
Archivmeldung vom 09.01.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithWindkraft nimmt im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energien zur Erreichung der Klimaziele eine wichtige Rolle ein. Im September 2023 waren hierzulande gut 31 000 Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt knapp 68 400 Megawatt an Land und auf See installiert. Die Nennleistung ist die Leistung, die eine Anlage unter Normalbedingungen erbringen kann. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, nahm die Nennleistung binnen fünf Jahren um 16 % zu. Die Zahl der Windkraftanlagen stieg im gleichen Zeitraum mit einem Plus von 3 % deutlich weniger stark an. Ein Grund hierfür könnte sein, dass alte Anlagen stillgelegt und durch leistungsstärkere ersetzt wurden. Im September 2018 hatte es rund 30 200 Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von gut 58 800 Megawatt gegeben. Im vergangenen Jahr ist der Ausbau leicht gestiegen: Im September 2022 waren rund 30 600 Anlagen mit einer Nennleistung von gut 64 900 Megawatt installiert.
Anteil von Windkraft an der gesamten Stromerzeugung nimmt zu
Durch den Betrieb von Windkraftanlagen wurden von Januar bis September 2023 knapp 89,9 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Das war ein Viertel (25 %) mehr als im gleichen Zeitraum 2018 (71,7 Millionen Megawattstunden). Nur in den ersten drei Quartalen 2020 hatte die Netzeinspeisung von Windkraftanlagen mit gut 92,3 Millionen Megawattstunden noch höher gelegen.
Auch der Anteil von Windkraft an der Stromerzeugung insgesamt hat in den vergangenen Jahren zugenommen: In den ersten drei Quartalen 2023 entfiel erstmals mehr als ein Viertel (27 %) des eingespeisten Stroms in Deutschland auf Windkraft. Von Januar bis September 2018 hatte Windkraft einen Anteil von 17 % an der gesamten Stromerzeugung ausgemacht. Der steigende Anteil von Windkraft hängt auch mit der rückläufigen Stromerzeugung insgesamt zusammen: In den ersten drei Quartalen 2023 wurden hierzulande 22 % weniger Strom erzeugt als im gleichen Zeitraum 2018.
Insbesondere in den Wintermonaten wird hierzulande viel Strom aus Windkraft ins Netz eingespeist. Bisheriger Rekordmonat war der Februar 2020: Mit gut 19,8 Millionen Megawattstunden wurden 42 % des eingespeisten Stroms in jenem Monat mithilfe von Windkraft erzeugt.
Methodische Hinweise:
Daten zu den stromeinspeisenden Anlagen, zur Nennleistung und zur Stromeinspeisung nach Energieträgern werden vom Statistischen Bundesamt seit Januar 2018 monatsweise erfasst. Lange Zeitreihen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland veröffentlicht die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)