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Kölner Kardinal Meisner hofft auf baldige Pensionierung

Archivmeldung vom 21.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Joachim Kardinal Meisner, Gemälde von Gerd Mosbach, 2010
Joachim Kardinal Meisner, Gemälde von Gerd Mosbach, 2010

Foto: Gemos
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der katholische Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, hofft darauf, bald in den Ruhestand gehen zu können: "Ich bin nicht pflastermüde, aber bin der Meinung, es wäre nach 25 Jahren gut, wenn ein neuer Erzbischof die Richtung angibt", sagte Meisner der Tageszeitung "Die Welt" (Samstagausgabe).

Meisner, der am 25. Dezember 79 Jahre alt wird und bereits am 22. Dezember sein Goldenes Priesterjubiläum feiert, sagte auf die Frage, ob er die Last des Amts bald loszuwerden glaube: "Ich weiß noch nicht, ob ich sie schon von den Schultern kriege. Ich hoffe es."

Kardinal Meisner: "Kirche derzeit wie Thermosflasche"

Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner wirft der Kirche einen Mangel an religiöser Ausstrahlungskraft vor. "Mich erinnert die Kirche zurzeit an eine Thermosflasche. Die hält die Wärme nach innen fest und strahlt sie nicht aus", sagte der katholische Theologe im Interview mit der "Welt". Jene Ausstrahlungsarmut, so Meisner weiter, widerspreche dem Auftrag Jesu: "Christus sagt: `Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu bringen.` Dann darf diese Kirche doch keine Thermosflasche sein!" Wenn man, so der Kardinal, "einen Holzstoß anzünde", könne man nicht sagen: "Ich will, dass da nur fünf Prozent brennen, die anderen 95 Prozent, die sollen kein Feuer fangen." Gott sei wie jenes Feuer, aber "davor haben wir oft Angst", sagte Meisner und beklagte, dass viele Christen gar nicht mehr auf ihren Glauben angesprochen werden wollten: "In Deutschland buchstabieren sich etwa acht von zehn Menschen ihre christliche Vergangenheit irgendwie nach und können sie nicht mehr zur Deckung bringen mit ihrer gegenwärtigen Situation. Und es ist kaum einer da, der ihnen den Glauben wieder erklärt und verständlich macht. Viele von uns Christen sind sogar froh, wenn sie niemand mehr danach fragt." Man müsse daher, forderte Meisner, "Abschied nehmen von einer gewissen Selbstsäkularisation. Wir können der Entsakralisierung ein Ende machen." Man müsse dafür "aus den Kirchen wieder Gotteshäuser machen, wo zuallererst die Liturgie das Mysterium des Glaubens feiert". Dies aber sei derzeit nicht gegeben: "Wir haben das eucharistische Fasten abgeschafft, wir haben die Kommunionbänke abgeschafft, wir knien nicht mehr nieder - und haben nichts dagegen getan, dass damit auch Ehrfurchtlosigkeit und Banalisierung um sich griffen. Das konnte nicht gut gehen." Wenn die Kirche hingegen "das Mysterium der Eucharistie wieder aufleuchten" lasse, "kommen die Menschen von allein zu uns zurück". Die Eucharistie dürfe "nicht einfach ein Freundesmahl", zu man "hingeht oder genauso gut nicht", sondern müsse wieder zur "Teilhabe am Erlösungsopfer Christi" werden, forderte der Kardinal.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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