Bildungsgewerkschaft GEW: Nachhilfe kein guter Plan gegen Pandemiedefizite
Archivmeldung vom 24.04.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, kritisiert den Plan der Bundesregierung, pandemiebedingte Lerndefizite durch Nachhilfe auszugleichen. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Tepe: "Nachhilfe ist kein so guter Plan."
Tepe weiter: "Die Schülerinnen und Schüler lernen mit der Klassengemeinschaft. Es ist sinnvoller, wenn das Geld in erster Linie zur Stärkung der öffentlichen Schulen und der Jugendhilfe eingesetzt wird, nicht für kommerzielle Nachhilfeangebote." Tepe fügte hinzu: "Man sollte einer Zweitklässlerin keine Nachhilfe erteilen, sondern sie in kleineren Gruppen in der Schule lernen lassen."
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte angekündigt, eine Milliarde Euro für Nachhilfe bereitzustellen und ab den Sommerferien Angebote zu schaffen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)