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Neue Spur: Tod von NSU-Terroristen doch kein Selbstmord?

Archivmeldung vom 31.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Das ausgebrannte Haus in Zwickau. Bild: André Karwath / wikipedia.org
Das ausgebrannte Haus in Zwickau. Bild: André Karwath / wikipedia.org

Vor zwei Jahren endete die Terrorserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). Noch immer gibt es viele offene Fragen: Wo bereitete der NSU um die mutmaßlichen Täter Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos seine Taten vor? Wer hat das Trio unterstützt? Und: Haben Mundlos und Böhnhardt wirklich Selbstmord begangen? N24-Reporterin Nadine Mierdorf hat sich auf Spurensuche begeben und mit ehemaligen Verfassungsschützern, Experten und Mitgliedern der rechten Szene gesprochen.

Am 4.11.2011 entdecken Polizeibeamte in einem ausgebrannten Wohnmobil in Zwickau die Leichen von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos sowie sieben durchgeladene Waffen. Mit einem Winchester Gewehr hat Mundlos zunächst Böhnhardt und dann sich selbst getötet, heißt es im BKA-Bericht. In der N24-Reportage widerspricht Siegmund Mittag, Waffenexperte aus Brandenburg, dieser Darstellung. Seiner Meinung nach kann es sich unmöglich um Selbstmord gehandelt haben. Dagegen spricht die Anzahl der gefundenen Patronenhülsen. Befand sich außer den beiden noch jemand im Wohnmobil? Sowohl Zeugenaussagen als auch DNA-Spuren deuten auf eine dritte Person hin.

Wo bereitete der NSU seine Anschläge vor?

War die Frühlingsstraße 26 wirklich der Lebensmittelpunkt von Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in ihren letzten Jahren im Untergrund? Bisher ging man davon aus. Doch N24-Recherchen haben ergeben: Wahrscheinlich war die Frühlingsstraße nur Beate Zschäpes Lebensmittelpunkt und das strategische Hauptquartier. Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden mutmaßlichen Terroristen Mundlos und Böhnhardt noch ein zweites Versteck hatten. Ein unbekannter Ort, an dem sie die Wohnmobile präpariert und Anschläge vorbereitet haben. Das erzählt der Geheimdienstexperte Bodo Wegmann im N24-Interview. Doch wie hat sich das Trio dann verständigt? Im Brandschutt haben Ermittler ein CB-Funkgerät gefunden. Möglicherweise gibt es also ein Versteck in der Nähe des Quartiers in der Frühlingsstraße.

Nadine Mierdorf hat ihre These im September an die ermittelnden Behörden übergeben, die diese Spur weiter verfolgen. Aussagen zum aktuellen Ermittlungsstand in dieser Sache werden vom BKA nicht veröffentlicht.

Quelle: N24

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