Test der Körperscanner kostete 1,1 Millionen Euro
Archivmeldung vom 14.10.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Test von Körperscannern am Flughafen Hamburg hat rund 1,1 Millionen Euro gekostet; davon entfallen jeweils die Hälfte auf Beschaffung und Unterhaltung der Geräte sowie auf das Kontrollpersonal. Das ergibt sich nach einem Bericht der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage des Linkspartei-Abgeordneten Jan Korte.
Trotz des Versagens der Technik will das Ministerium aber keine Rückerstattung der Kosten seitens der Firma L-3 Communications mit der Begründung: "Der Testlauf hat die beabsichtigten Erkenntnisse gebracht." Tatsächlich erwiesen sich die Geräte als hochgradig fehlerhaft, so dass der Bund auf ihre Nutzung fürs Erste verzichtet. Bei 49 Prozent der kontrollierten Personen wurde überflüssiger Alarm ausgelöst. Korte kritisierte den Verzicht auf Kostenerstattung. "Es ist mittlerweile amtlich, dass die Scanner untauglich sind", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Trotzdem sagt die Bundesregierung, der Testlauf hätte die beabsichtigten Ergebnisse gebracht. Das ist schon absurd. Die Bundesregierung hat knapp eine halbe Million an die Herstellerfirma L-3 Communications gezahlt und will davon keinen Cent zurück." Dies sei nicht nachvollziehbar.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)